Oberhausen/Duisburg. Nach den Schüssen auf einen Hells Angel in Oberhausen am Sonntag hat die Polizei am Morgen einen 25-jährigen Bandido festgenommen. Gegen sechs Uhr hatten die Duisburger Beamten zwei Wohnungen in Oberhausen und Köln durchsucht. Das 23-jährige Opfer war bei den Schüssen schwer verletzt worden.

Ein 25-jähriger Bandido ist am frühen Donnerstagmorgen in Köln festgenommen worden. Nach den Schüssen vom vergangenen Sonntag in Oberhausen hatte die Duisburger Polizei um sechs Uhr zeitgleich zwei Wohnungen in Köln und Oberhausen durchsucht. Die Wohnungsinhaber waren nach Ermittlungen der Polizei am Sonntag auf dem Burger-King-Parkplatz in Oberhausen-Sterkrade. Da die Männer als gefährlich gelten, öffneten Spezialeinheiten die Eingangstüren.

Schüsse in Oberhausen

Schon wieder ein Großeinsatz für die Polizei in Oberhausen: Die Fehde...
Schon wieder ein Großeinsatz für die Polizei in Oberhausen: Die Fehde... © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
... zwischen Rockerbanden in der Region ist am Sonntagabend erneut eskaliert.
... zwischen Rockerbanden in der Region ist am Sonntagabend erneut eskaliert. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Auf dem Burger-King-Parkplatz in Oberhausen...
Auf dem Burger-King-Parkplatz in Oberhausen... © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
... wurde ein 23 Jahre alter Mann angeschossen. Er soll den Hells Angels nahe stehen.
... wurde ein 23 Jahre alter Mann angeschossen. Er soll den Hells Angels nahe stehen. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Wer die Schüsse abgefeuert hat, war zunächst unklar. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen.
Wer die Schüsse abgefeuert hat, war zunächst unklar. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen.
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen.
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen.
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen.
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen.
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen.
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen.
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen.
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen.
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen.
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen.
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen.
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen.
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen.
Spurensicherung nach der Schießerei in Oberhausen. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Am Krankenhaus, in dem der 23-Jährige behandelt wurde, versammelten sich am Abend rund 70 Hells Angels.
Am Krankenhaus, in dem der 23-Jährige behandelt wurde, versammelten sich am Abend rund 70 Hells Angels. © Stephan EickershoffWAZFotoPool
Schwer bewaffnete Polizisten sicherten den Eingang.
Schwer bewaffnete Polizisten sicherten den Eingang. © dpa
Nachdem die Nachricht die Runde machte, dass es dem Verwundeten besser gehe, löste sich die Versammlung wieder auf.
Nachdem die Nachricht die Runde machte, dass es dem Verwundeten besser gehe, löste sich die Versammlung wieder auf. © dpa
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Zwei Schüsse hatten den Rocker aus der Hells-Angels-Szene in Oberhausen schwer verletzt. Die Kugeln trafen den jungen Mann am Sonntagabend in einem Auto vor einem Schnellrestaurant. Eine halbe Stunde später meldete sich das Opfer in einem Krankenhaus in Duisburg. Nach einer Notoperation schwebt der 23-Jährige nicht mehr in Lebensgefahr.

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Die Polizei vermutete schnell einen erneuten Konflikt zwischen rivalisierenden Rocker-Clubs im Ruhrgebiet. Möglicherweise hatten demnach gegnerische Rocker ihr Opfer verfolgt und am Schnellrestaurant zugeschlagen. Dort fielen mehrere Schüsse. Projektile trafen nicht nur das schwarze Auto, sondern auch die Hauswand eines Geschäfts.

Ob das Opfer etwas mit dem Oberhausener Rotlichtviertel zu tun hat, konnten die Ermittler zunächst nicht sagen. Nach Polizeiaussagen sollen die Hells Angels dort mitmischen. Das Viertel liegt aber nicht in der Nähe des Tatorts. Noch in der Nacht hatten sich vor dem Krankenhaus in Duisburg bis zu 70 Freunde des 23-Jährigen versammelt.

"Da ist momentan viel Druck im Kessel" 

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Um die Hintergründe der Tat zu klären und eine Eskalation zwischen Hells Angels, Bandidos und der niederländischen Gruppe Satudarah zu vermeiden, kontrollierten die Beamten anschließend sämtliche Szene-Treffpunkte in Duisburg. Bereits in den vergangenen Tagen hat die Polizei das Rocker-Milieu verstärkt beobachtet. "Da ist momentan viel Druck im Kessel", sagte ein Sprecher.

NRW-Innenminister Ralf Jäger hatte gegenüber der WAZ Mediengruppe bereits in der vergangenen Woche klare Worte zur Rockerfehde am Niederrhein gefunden: „Wir sind der Chef im Ring. Die Situation wird sich in den nächsten Wochen spürbar verbessern." Derzeit vergeht kein Tag, an dem die Polizei nicht mit starken Kräften und auch deutlich sichtbar bewaffneten Beamten zum Duisburger Rotlichtmilieu rund um die Vulkanstraße ausrückt und im großen Stil Personen und Kraftfahrzeugkontrollen vornimmt.

Am Tatort fand die Spurensicherung 13 Patronenhülsen. Der oder die Täter feuerten offensichtlich mehrfach auf den Fahrer es schwarzen BMW.
Am Tatort fand die Spurensicherung 13 Patronenhülsen. Der oder die Täter feuerten offensichtlich mehrfach auf den Fahrer es schwarzen BMW. © Polizei

500 Personen zählt die Polizei zum hiesigen Rockerumfeld, ein Dutzend Treffs sind bekannt und im Visier. Durch die Kontrollen gewinnt die Polizei weiter Personenkenntnisse, als „Beifang“, so Jäger, werden immer wieder Waffen aller Art sichergestellt . Und nebenbei dürften sich die Polizeikordons um die Bordelle nicht förderlich aufs horizontale Gewerbe auswirken.

Schlägerei in der Nähe des Satudarah-Treffs

Erst vor einer Woche hatten Unbekannte auf ein Auto geschossen, das neben dem Clubhaus der Rockergruppe Satudarah in Duisburg geparkt war. Vier Tage davor hatte es in der Nähe des Satudarah-Treffs in Duisburg eine Schlägerei zwischen Mitgliedern der beiden Gruppen gegeben. Das Duisburger Chapter - eine Art Ortsverband - der niederländischen Satudarah war im Juni 2012 gegründet worden. Die Gruppe steht den Bandidos nahe und ist mit den Hells Angels verfeindet. Sie wird der organisierten Kriminalität zugeordnet. (Mit Material von dpa und dapd)