Duisburg.
Die DVG plant den Komplettaustausch ihrer Straßenbahn-Flotte. Denn auch für die in die Jahre gekommenen N-Wagen werden irgendwann die Ersatzteile knapp, zudem würde auch der Einbau der neuen Zugsicherungstechnik in die Millionen gehen.
Die neuen Wagen sollen daher nach der Umrüstung auf die neue Tunneltechnik eingesetzt werden, frühestens also ab 2020. „Mit dieser Investition erhöht sich auch der Komfort für die Fahrgäste. Die neuen Wagen sind zehn Zentimeter breiter, sie bieten dementsprechend mehr Platz und können mehr Fahrgäste befördern“, sagt DVG-Vorstand Wandelenus.
Der Aufsichtsrat hat dem Austausch im Grundsatz bereits zugestimmt. Wie Mitglieder aus dem Gremium berichten, ist daran auch die Hoffnung geknüpft, dass die Straßenbahn damit auch für „Schlipsträger“ attraktiver wird. Gemeint sind Berufstätige, die sich ungern in eine alte und überfüllte Bahn quetschen, um zum Büro zu kommen. „Um mehr Leute in die Bahn zu bringen, müssen wir den Fokus vor allem auch auf die Leute richten, die nicht auf den ÖPNV aufgewiesen sind und die bisher lieber mit dem Auto zur Arbeit fahren“, sagte ein Aufsichtsrat der NRZ.
Stadt zieht Leasing-Modelle in Erwägung
Fraglich ist allerdings noch die Form der Finanzierung, denn die Kosten sind gewaltig. 45 der schmaleren „N-Wagen“ gehören derzeit zum DVG-Fuhrpark. Die Neubeschaffung der modernen Bahnen soll rund 100 Millionen Euro kosten. Weil der Austausch die Stadt nichts kosten darf, soll die DVG intern auch Leasing-Modelle in Erwägung ziehen.
Laut Technik-Vorstand Wandelenus wären die Kosten zur Hälfte förderfähig. Tatsächlich fließen aber weniger Mittel, weil der Topf mit den Landesmitteln aufgeteilt wird. Wandelenus: „Die Höhe der Förderung hängt davon ab, wie viele andere Verkehrsgesellschaften ebenfalls neue Bahnen bestellen.“