Duisburg. Um den U-Bahn-Betrieb aufrecht zu erhalten, strebt die Stadt Duisburg eine gemeinsame Ausschreibung mit Düsseldorf an, um Kosten zu sparen. Das Zugsicherungssystem, das gesetzlich für Fahrten in Tunnellage vorgeschrieben ist, muss als Ganzes erneuert werden.
Die Investition in das Zugsicherungssystem für die Stadtbahn beläuft sich für Tunneltechnik und Bahnen der DVG auf 36 Millionen Euro. Das gesamte System muss bis 2024 erneuert werden und betrifft nicht nur die U 79 nach Düsseldorf. Wie Planungsdezernent Carsten Tum im Rat erklärte, wird angestrebt, das Projekt mit Düsseldorf auszuschreiben, um dadurch Kosten zu sparen. Duisburg komme an einer neuen Technik nicht vorbei.
Bislang verweigert der Verkehrsbund Rhein-Ruhr (VRR) eine Förderung der Ersatzinvestitionen, die in den nächsten Jahren fällig werden, weil Teile der bestehenden Technik nicht mehr hergestellt werden.
Gemeinsam mit Düsseldorf will man auf den Landesverkehrsminister einwirken, damit die immensen Kosten für das neue Zugsicherungssystem vom VRR bezuschusst werden. „Bislang sind entsprechende Anträge abgelehnt worden“, sagte Tum bei der Beantwortung von Fragen, die CDU und DWG im Rat gestellt hatten.
Noch kein Finanzierungsplan vorhanden
Das Zugsicherungssystem, das gesetzlich für Fahrten in Tunnellage vorgeschrieben ist, muss als Ganzes erneuert werden. Geplant sei, zunächst die neue Technik im Tunnel zusätzlich zur bestehenden einzubauen und danach die Fahrzeuge entsprechend umzurüsten. Bis dahin sollen die Einrichtungen parallel betrieben werde.
Die Kosten von 36 Millionen Euro für die Strecke auf Duisburger Stadtgebiet verteilen sich auf 32 Millionen Euro für die Tunneltechnik und vier Millionen auf die Fahrzeugtechnik. Noch gibt es keinen Finanzierungsplan. Bis Mitte des Jahres will die Verwaltung alle Finanzierungsmöglichkeiten geprüft haben, um einen entsprechenden Beschluss des Rates zu ermöglichen.
Sollte es bis 2024 kein neues Zugsicherungssystem geben, dürften die Bahnen die Tunnel nicht mehr nutzen. Nach derzeitigen Schätzungen werden bis 2030 weitere 100 Millionen Euro für die Stadtbahn nötig werden. Hierfür gibt es z. B. für neue Fahrtreppen Fördermöglichkeiten von 85 Prozent.