Duisburg. Noch immer stockt die Bomben-Suche im Duisburger Franz-Schubert-Wohnpark. Seit einer Woche sind die Sondierungsbohrungen unterbrochen, da ein Eigentümer der Spezialfirma den Zutritt zu seinem Haus verwehrt hatte. Eine erste Frist für eine einvernehmliche Lösung ist nun abgelaufen.

Die Suche nach der Weltkriegsbombe unter dem neu gebauten Doppelhaus im Rheinhauser Franz-Schubert-Wohnpark verzögert sich weiter. Die Bezirksregierung Düsseldorf kann die Sondierungsbohrungen im Keller der einen Doppelhaus-Hälfte nicht fortsetzen, da der Bewohner der Spezialfirma am Montag vor einer Woche überraschend den Zutritt verwehrt hatte. Seitdem ist die Suche unterbrochen.

Die Bezirksregierung verweist an die Stadt. „Solange der Zugang zum Keller nicht gewährleistet ist, können wir die Spezialfirma für die weiteren Bohrungen nicht beauftragen“, sagt Sprecherin Marielle Erb.

Frist für einvernehmliche Lösung ist verstrichen

Die Stadt hatte dem Eigenheim-Besitzer eine Frist für eine einvernehmliche Lösung gesetzt, die Dienstagnachmittag abgelaufen ist. Ihm werde jetzt die gesetzliche vorgeschriebene Möglichkeit zur Anhörung gegeben, um seinen Standpunkt darzulegen, danach ergehe die Ordnungsverfügung. „Wir werden die Fristen so kurz wie möglich halten“, sagte Stadtsprecherin Anja Huntgeburth. Auch wenn die Rechtslage eigentlich klar sei, sei man dennoch an den Verfahrensweg gebunden.

Bis wann der Zugang gewährleistet ist und die Suche weitergehen kann, konnte die Stadt nicht sagen. Auch wie lange die Suche dann noch dauern würde, bis man Gewissheit in dem Bomben-Verdachtsfall hat, ließe sich nicht abschätzen, heißt es bei der Bezirksregierung.

Bisher noch kein Metallfund bei Sondierungsbohrungen

Der Bombenverdacht hatte sich durch Luftbildauswertungen ergeben. Die hatte der Bauträger allerdings erst beantragt, als die Häuser fast fertig waren. Bei den Sondierungsbohrungen im Garten sowie durch den Keller der anderen Hälfte des Doppelhauses hat die Spezialfirma bisher nichts Metallisches im Boden finden können.