Duisburg. Die Rheinhauser Band tritt gegen elf Mitstreiter beim Vorentscheid zum Eurovision Song Contest in Hannover an. An den Start gehen sie mit ihrer Ende November erschienen Single „Little Sister“. Die Konkurrenz ist hart, aber die Duisburger Musiker setzen auf den Newcomer-Bonus.

Nie waren die Chancen so hoch, dass eine Duisburger Band für Deutschland zum Eurovision Song Contest fährt: Mobilée, die Rheinhauser Band um Frontfrau Caroline Wolter, gehört zu den zwölf Kandidaten, die beim Vorentscheid „Ein Song für Malmö“ am 14. Februar antreten, um das Ticket Richtung Schweden zu ziehen. Auf Facebook verkündete die Band stolz ihren Fans: „Festhalten, Leute! Am 14.2. gilt´s: Mobilée for Malmö! :)“

Keyboarder Kai Schumacher ist beim Anruf der WAZ ganz bodenständig mit Renovierungsarbeiten im Probenraum beschäftigt - ein Wasserrohrbruch. Das tut der Freude keinen Abbruch. „Das war ‘ne totale Überraschung“, erzählt er. „Der ESC ist eine Institution, jeder kennt ihn, hat ihn mit seiner Familie geguckt.“ Und dass nach der Spaßwelle mit Guildo Horn oder Stefan Raab zuletzt auch wieder ernste Musiker gewannen, freut ihn um so mehr.

An den Start gehen sie mit ihrer Ende November erschienen Single „Little Sister“, einer eingängigen Nummer aus Folk- und Pop-Elementen, mit dominantem Banjo-Sound. „Damit kann man ein Publikum, das uns nicht kennt, in drei Minuten überzeugen“, ist Schumacher sicher.

Die Konkurrenz bezeichnet er als „harte Geschichte“, die Söhne Mannheims werden als Favoriten gesetzt, „deshalb denken wir noch nicht ans Gewinnen, aber chancenlos sind wir nicht“. Sie setzen auf den Newcomer-Bonus.

Vor großem Live-Publikum konnten sie zuletzt als Vorband zu Roxette üben, fünf Millionen vor dem Fernseher sind Neuland. Kein Anlass für Faxen: „Unsere Stärke ist unsere Natürlichkeit, wir brauchen kein Feuerwerk“. Vor dem ESC kommt „Little Sister“ erst noch ins Kino: als Titelsong der Teenie-Komödie „Die Vampirschwestern“.

Weitere Infos: mobileemusic.de, www.vampirschwestern-film.de