Duisburg. . Seit Tagen zehn sitzt der Duisburger Sven Franke in einer kalten Wohnung, weil die Heizung nicht heizt. Sein Vermieter verwies ihn nur an den Hausverwalter. In der gemeinsamen Öl-Kasse des Hauses sei kein Geld, aber bis Weihnachten sei vielleicht alles wieder in Ordnung.

„Wir haben derzeit kein Geld für Öl. Bitte rufen Sie morgen wieder an, wenn der Chef wieder da ist“: Kaum zu glauben, aber der Homberger Sven Franke sitzt seit Tagen in seiner kalten Wohnung an der Moerser Straße und bekommt so eine Antwort.

„Mit dem Heizlüfter, drei Jogginghosen, zwei Paar Socken und drei Decken nachts geht das“, sagt der 32-Jährige – man wundert sich über seine Gelassenheit und gute Laune. Die schwindet allerdings nun doch so langsam. Und das ist nicht verwunderlich: Schon seit dem 3. Dezember heizt die Heizung nicht, sitzt der Homberger im Kalten. Der Vermieter antwortete auf die Mail drei Tage später und verwies Franke an den Hausverwalter.

Gemeinsame Öl-Kasse ist leer

Der beschied dem 32-Jährigen, es sei kein Geld für Öl da. Vielleicht sei alles bis Weihnachten (!) wieder in Ordnung. Abermals wandte er sich an seinen Vermieter. Und von ihm erfuhr Sven Franke jetzt die Hintergründe: Der Öltank sei leer, weil einer der Eigentümer des Mehrparteien-Hauses nicht in die gemeinsame Öl-Kasse eingezahlt habe. Eine Lösung sei nicht in Sicht, ließ man den 32-Jährigen mit dem lapidaren Hinweis, ihm keine bessere Mitteilung machen zu können, weiter in der Kälte hocken.

Dem geduldigen Mieter wird es nun doch so langsam zu bunt. Sein Dauerauftrag für die Miete plus Nebenkosten wurde gerade erst abgebucht, so dass er seinerseits nicht den Geldhahn zudrehen kann. Jetzt wird er sich Rat bei der Verbraucherzentrale holen. Zum Glück hat er noch Freunde und Familie, bei der er sich aufwärmen kann.