Ärger ums Telefon ist Hauptgrund für Beschwerden bei Verbraucherzentrale
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Duisburg. . Tote Leitungen, irre Rechnungen und Abmahnungen: der Ärger rund um Telefone und Smartphones verleitet viele Kunden zu einer Beschwerde. Die Verbraucherzentrale steht ihnen mit Rat zur Seite. Ein neues Gesetz soll Vorteile für die Kunden bringen.
Fast 21.000 mal war im letzten Jahr der gute Rat der Verbraucherberatung gefragt. Nach wie vor ist Ärger rund ums Telefon ein Hauptgrund für Kundenbeschwerden.
Etwa beim Umzug: Mal ist ein neuer Vertrag fällig, mal werden zusätzliche Kosten berechnet, mal ist die Leitung tot – und das nicht nur kurzfristig. Ein neues Gesetz soll Vorteile für die Kunden bringen: Die Leitung darf beim Anbieterwechsel längstens einen Tag tot sein, sonst muss der „Altanbieter“ einspringen. Ab September müssen die ersten beiden Minute in der Warteschleife kostenfrei sein, und – ganz wichtig – Abrechnungen von Leistungen Dritter, etwa Handy-Ton-Anbieter, über die Telefonrechnung kann der Kunde künftig unterbinden. Ob das neue Gesetz wirksam Missbrauch unterbindet, wollen die Verbraucherschützer aufmerksam beobachten. Marina Steiner, Leiterin der Beratungsstelle an der Friedrich-Wilhelm-Straße: „Wir werden nicht arbeitslos.“
Viele Verbraucher sind überrascht über Rechnung
Denn technische Neuerungen wie Smartphones bringen auch neue Möglichkeiten mit sich, ans Geld fremder Leute zu kommen. Etwa durch Apps, also Anwendungen, die man sich aufs Handy laden kann – oft allerdings gegen Gebühr: „Viele Verbraucher sind dann überrascht über ihre Rechnung“, berichtet Paulina Wleklinski, neu im Team der Duisburger Verbraucherberatung.
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Überrascht werden Kunden auch in zunehmenden Maße von der forschen Einschaltung von Inkasso-Büros, auch ohne dass zuvor die Zahlung angemahnt wird. Dann werden gerne diverse Gebühren in Rechnung gestellt, aus kleinen Beträgen werden schnell happige, Forderungen werden regelrecht aufgebläht: „Das sind irre Rechnungen“, warnt Verbraucherberaterin Petra Böer: „Das kann manch einen in die Schuldenfalle reißen.“
Mit Anrufen wird Druck gemacht
Wiederum stammen die Ursprungsforderungen häufig aus Telekommunikationsverträgen, oft in Verbindung mit Gewinnspielen, mit Telefonanrufen wird auf nicht zahlungsbereite Kunden Druck gemacht. Steiner berichtete gestern von Rechnungsbeträgen unter fünf Euro, aus denen Forderungen von 100 Euro wurden. Und an die Verpflichtung, den Schaden für den Kunden in Grenzen zu halten, halte man in der Inkasso-Branche längst nicht immer.
Weiteres wichtiges Thema: steigende Energiepreise, die zunehmend Senioren mit kleinen Renten vor schwerste Probleme stellen.
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