Duisburg. Der Berliner Möbelhändler Krieger, der auf dem Loveparade-Gelände neben dem Hauptbahnhof ein großflächiges Möbelcenter samt Autobahnanschluss, Bürogebäude und Grünflächen errichten will, plant genau das gleiche Projekt in Düsseldorf-Rath – keine 20 Kilometer Luftlinie von Duisburg entfernt.

Das ist ja eine Überraschung: Der Berliner Möbelhändler Kurt Krieger, der im kommenden Jahr auf dem Loveparade-Gelände neben dem Hauptbahnhof ein großflächiges Möbelcenter samt Autobahnanschluss, Bürogebäude und Grünflächen errichten will, plant genau das gleiche Projekt in Düsseldorf-Rath – keine 20 Kilometer Luftlinie von Duisburg entfernt.

Wie eine Sprecherin der Höffner-Gruppe der NRZ bestätigte, hat das Unternehmen im vergangenen Sommer des Jahres in Düsseldorf-Rath mehrere Grundstücke (an der Theodorstraße) erworben, um hier auf 18 Hektar für geplante 200 Mio. Euro ein Stadtquartier zu entwickeln: Zwei Möbel-Häuser, ein Bürohaus, ein Hotel, sowie Wohngebäude samt Infrastruktur.

Mit einer zwölfseitigen Hochglanz-Präsentation, in der davon die Rede ist, zusammen mit der Stadt Düsseldorf ein harmonisches Gesamtensemble zu errichten, zieht der Berliner Möbel-Multi-Millionär derzeit durch die Düsseldorfer Lokalpolitik auf der Suche nach Unterstützung.

Zwei Städte gegeneinander ausgespielt?

Und in Duisburg reibt man sich überrascht die Augen: Können hier zwei Städte von einem Investor gegeneinander ausgespielt werden? Das Potenzial dafür zumindest bestünde. Hatte doch Krieger schon einmal der Duisburger Politik, die sich ganz und gar uneinig darüber war, wieviel Prozent an so genannten Randsortimenten Krieger in seinen Märkten verkaufen dürfe, unmissverständlich klar gemacht, er könne auch „einen Zaun um seine Duisburger Grundstücke stellen“ und sie 20 Jahren lang „als Wertanlage betrachten“

Während die Krieger-Sprecherin zum Geschäftsmodell dieser zwei Standorte in Rufnähe außer der Bemerkung „Krieger besitzt viele Grundstücke in Deutschland. Schauen wir halt mal,“ sonst keinen Kommentar abgeben wollte, sieht Duisburgs Planungsdezernent Carsten Tum den Vorgang ganz cool: „Ich weiß davon, aber was soll es. Das ist für Duisburg keine Drohkulisse. Wir machen mit Planungsrecht für Krieger unsere Hausaufgaben und dann kann er hier loslegen.“