Duisburg. .

Wie soll man als Comedy-Star heute noch sein Publikum beeindrucken? Angesichts großer Shows von seinen Kollegen habe auch er sich schon überlegt, ob er nicht mit einer richtig druckvollen Band und 40 Tänzerinnen auftreten solle, sinnierte Dieter Nuhr im Theater am Marientor (TaM). Aber zum Glück macht er auch weiterhin das, was er am besten kann. Er steht allein auf der Bühne, unterhält in entspanntem Plauderton und zaubert noch in der größten Halle eine intime Atmosphäre. Schließlich heißt das aktuelle Programm: „Nuhr unter uns!“

Zwei Abende hintereinander das TaM zu füllen, schafft auch nicht jeder. Sein Publikum hat die erste Sturm-und-Drang-Zeit des Lebens schon hinter sich. Aber es ist nicht so alt wie das Kabarett-Publikum. Nuhr erklärte den Unterschied so: Bei Comedy stünden Sanitäter bereit, bei Kabarett gleich die Bestatter. Außerdem sei ihm das Kabarett zu wütend. Sein Programm sei eher Yoga, das helfen wolle die Mitte zu finden.

„Wozu soll ich wissen, wer ich bin, wenn ich das googeln kann?“

Und so grübelt er über die Vergesslichkeit im digitalen Zeitalter: „Wozu soll ich wissen, wer ich bin, wenn ich das googeln kann?“ Auch die europäische Schuldenkrise scheint ihn zwar zu verwirren, aber nicht zu schrecken. Die Staaten seien doch allesamt dermaßen im Minus, dass der Zustand „Kein Geld“ ein unerreichbares Ziel sei.

Dieter Nuhr

Dieter Nuhr in der Emscher-Lippe-Halle.
Dieter Nuhr in der Emscher-Lippe-Halle. © WAZ FotoPool
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Nuhr ist ein Skeptiker, der sanft über die großen und kleinen Widersprüche spottet. Er wundert sich über manche esoterische Vorstellung. „Auf der Erde leben jetzt mehr Menschen, als jemals gestorben sind.“ Da sei das mit der Seelenwanderung doch schwierig.

Vorsichtiger Optimismus

Er fragt sich, was normal und was verrückt ist. Zu den modernen Idiotien zählt er „Botox to go“, bei dem sich Menschen eines der gefährlichsten Nervengifte quasi im Vorbeigehen in den Kopf spritzen ließen.

Dieter Nuhrs Komik speist sich aus der geistigen und materiellen Welt der Mittelschichten. Er leugnet nicht die Gefahren von Waldsterben, Rinderwahn oder Ozonloch, schüttelt aber über damit verbundenen Hysterien und die Lust an der Katastrophe den Kopf. Er plädiert für einen vorsichtigen Optimismus und sein Publikum liebt ihn dafür.