Tatort-Mann Joe Bausch packt im Duisburger Landhaus Milser aus
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Huckingen. . Schauspieler und Knast-Arzt Joe Bausch (59) war zu Gast beim Landhaus-Treff im Duisburger Landhaus Milser. Ein Abend mit Prominenz, Plauderei und einigen platten Zoten moderiert von Manni Breuckmann, der sein Comeback feierte.
Knast, Schauspielerei und derbe Zoten: Beim Landhaustreff bei Milser in Huckingen lockte einmal mehr Unterhaltung auf der Bühne und ein Drei-Gänge-Menü. Das bewährte Konzept: ein eloquenter Moderator, der auf einen Talk-Gast trifft und Comedy lockte mehr als hundert Gäste in den Duisburger Süden.
Moderator Manni Breuckmann feierte am Montagabend beim Landhaustreff sein Comeback. Den Zuschauern gefiel‘s. Kaum wieder im gewohnten Umfeld zu Hause, ließ der ehemalige Fußball-Kommentator seinem rauen Humor freien Lauf. „Was soll das nur für ein Abend werden?“, fragte er zu Beginn. Schließlich sei heute nur ein Regierungsmedizinaldirektor zu Gast. „Das wird ein furchtbar langweiliger Talk“, befürchtete Manni. Nur mit Alkohol könne man sich retten. Doch die vorgespielte Polterei Breuckmanns, sie war nur kalkulierte Untertreibung.
Denn der Medizinaldirektor entpuppte sich als unterhaltsamer Gesprächspartner, der den Gästen Einblick in seine ungewöhnliche Arbeit in einer Justizvollzugsanstalt gewährte. Josef Bausch ist als Amtsarzt im Gefängnis in Werl in Westfalen tätig. Einem Knast, in dem Hunderte Schwerverbrecher einsitzen, wie etwa der Gladbeck-Geiselnehmer Dieter Degowski.
Donnerstag im TV-Film Rommel
Die Verbrechen, die seine Patienten begangen haben, die blendet der Beamte bei der Ausübung seines Berufes aus. Im Hinterkopf behält er jedoch, mit wem er es zu tun hat. Angst habe er bei seiner Arbeit noch nie verspürt. „Wer das hat, sollte seinen Beruf wechseln“, meinte der Mediziner. Bei den Gefangenen genießt der 59-Jährige offenbar einen guten Ruf.
Doch allein bei Knast-Geschichten blieb es beim Talk nicht. Das hätte den Gesprächsverlauf wohl nur halb so interessant gemacht. Bausch hat noch eine ganz andere berufliche Seite. Dabei darf er auch mal böse sein. Der 59-Jährige ist Schauspieler. Mörder, Verbrecher und Vergewaltiger sind Rollen, in die der Werler häufig schlüpft. „Unser Lehrer Dr. Specht kam halt nie in Frage“, sagte er. Auch am Donnerstag, 1. November, 20.15 Uhr, in der ARD verkörpert Bausch das Böse im Film Rommel. „Ich muss solche Rollen spielen, weil ich so aussehe“, meint der schauspielernde Arzt ganz selbstironisch.
Auch in Zukunft Tatort-Mediziner
Nur ein bisschen duster kommt Bausch in seiner wohl bekanntesten Rolle rüber. Die meisten Menschen im Publikum kennen den Glatzkopf aus der Tatort-Reihe. Dort mimt „Joe“ Bausch beim Ermittler-Duo aus Köln den Gerichtsmediziner. Das solle erst mal weitergehen, verriet der 59-Jährige. Gerade erst haben die Schauspielerkollegen Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt ihren Vertrag beim WDR für fünf Jahre verlängert. „Gut möglich, dass wir gemeinsam in Rente gehen.“
Vom Rentnerdasein ist Comedian Markus Krebs noch weit entfernt. Der Duisburger startet gerade deutschlandweit mit seinen humoresken Darbietungen zwischen Zoten und Schnelldenker-Gags richtig durch. Ein Comeback von ihm bei Milser, das wünschten sich hinterher wohl die meisten Gäste, wie die erneute Rückkehr von Manni Breuckmann.
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