Duisburg. . Den Duisburger Musikpreis erhielt das Fauré-Quartett. Laudator Alfred Biolek lobte ihr Engagement für ein jüngeres Publikum.

Wurde der Duisburger Musikpreis früher oft an Künstler verliehen, die zwar einen großen Namen besitzen, aber keine Beziehung zu Duisburg haben, so scheint sich dies zu ändern. Nach dem ehemaligen Rheinopern-GMD Hans Wallat und Jonathan Darlington als Generalmusikdirektor der Duisburger Philharmoniker erhielt nun das Fauré-Quartett, das in der Spielzeit 2007/2008 „Artist in Residence“ der Duisburger Philharmoniker war, den mit 10.000 Euro dotierten Preis.

Oberbürgermeister Sören Link dankte der Köhler-Osbahr-Stiftung für die Stiftung des Preises und lobte, dass das Fauré-Quartett die „Flamme der musikalischen Begeisterung an junge Menschen weiter trägt“. Angesichts der Diskussionen um kulturelle Einsparungen würdigte er die Duisburger Philharmoniker, das Theater und die Deutsche Oper am Rhein als „Juwelen des Kulturlebens“

Alfred Biolek hält Lobrede

Laudator Dr. Alfred Biolek wirkte gesundheitlich angeschlagen, nahm aber für das Quartett, mit dem er auch schon aufgetreten ist, die Mühen eine Lobrede auf sich. Dabei schlug er den Bogen vom Kennenlernen der Musiker während des Studiums an der Karlsruher Musikhochschule und die Gründung des gemeinsamen Ensembles im Jahr 1995 bis zu den aktuellen Aktivitäten der vier Musiker. Besonders lobte Biolek die Bemühungen des Fauré-Quartetts um das junge Publikum.

Biolek gab zu bedenken: „In der klassischen Musik gibt es viele Rituale, Dresscodes und Benimmregeln, die niemandem nutzen, aber viele junge Leute vom Konzertbesuch abhalten.“ Dirk Mommertz, Pianist des Fauré-Quartetts, meinte: „Unsere Duisburger Saison war mit ihren ungewöhnlichen Konzepten eine der schönsten, die wir erlebt haben.“ Die Vergabe des Musikpreises erfülle das Ensemble mit Stolz.