Freundeskreis der Duisburger Philharmoniker fordert Erhalt der Oper
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Duisburg. . Der Freundeskreis der Duisburger Philharmoniker hat sich gegen die drohende Schließung der Oper ausgesprochen und fordert die Politik auf, die Kündigung des Opernvertrags abzulehnen. Die negativen Folgen einer Abschaffung der Oper seien unübersehbar.
Der Freundeskreis der Duisburger Philharmoniker hat die Politik aufgefordert, die Kündidung des Opernvertrags abzulehnen. Und damit viel Zustimmung gefunden.
Freundeskreis-Präsident Dr. Karl-Ulrich Köhler und Vorstandsvorsitzende Dr. Doris König hatten Fraktionsvorsitzende, kulturpolitische Sprecher sowie Vertreter der Parteien zu einem Gespräch über die Opern-Ehe eingeladen. Dabei erläuterte Köhler, dass die Philharmoniker und die Rheinoper als Standort- und Wirtschaftsfaktor nicht hoch genug einzuschätzen seien. „Duisburg hat ein Imageproblem. Wie kann man da daran denken, eines der wirksamsten Elemente mit positiver Ausstrahlung zu gefährden, wenn nicht gar zu zerstören?“
Schließung bedeutete Abschied für immer
Eine Schließung der Oper bedeute ein Abschied für immer. Und es drohe – mit Blick auf die Philharmoniker – weitere Auszehrung, so Köhler. Eine Einsparung im Kulturetat von 7 Millionen Euro werde die Stadt nicht retten können, aber die negativen Folgen einer Abschaffung der Oper seien unübersehbar. Mit dieser Haltung stehe der Freundeskreis nicht allein, verwies Köhler auf entsprechende Äußerungen von Vertretern der IHK, des Unternehmerverbandes, des DGB und der Universität. Gefragt sei ein schlüssiges Kulturkonzept, mit dem Duisburg punkten könne, „und kein fantasieloses Streichkonzert“.
Wie die Freundesgesellschaft mitteilt, hätten alle anwesenden politischen Vertreter bekräftigt, dass es gelte, die Rheinoper zu erhalten. Die Fraktionsvorsitzenden Petra Vogt (CDU) und Wilhelm Bies (FDP) erklärten, dies sei auch Auffassung ihrer Fraktionen. Beatrix Brinskelle versicherte, dass die Grünen für den Fortbestand der Opern-Ehe und den Erhalt der freien Kulturszene eintreten. Sparpotenziale gebe es etwa durch den Verkauf städtischer Beteiligungen sowie durch die Senkung von Standards bei Pflichtaufgaben.
Köhler appellierte an die Politiker, für die Kultur in Duisburg einen parteiübergreifenden Konsens herzustellen und den Vorschlag der Verwaltung, die Oper abzuschaffen, im Rat abzulehnen. Die neue Stadtspitze dürfe nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden.
Mittelfristig müsse man versuchen, alternative Modelle nach dem Vorbild des Lehmbruck-Museums zu entwickeln.
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