Duisburg/München. .

Büros, Hotel, Restaurant: 33 Mio Euro will Projektentwickler Multi Development am Hauptbahnhof investieren – und zwar möglichst schnell. „Es liegt nicht an uns, wir sind startklar“, sagte Geschäftsführer Andrej Pomtow gestern auf der Immobilienmesse Expo Real.

Heißt im Klartext: Die Stadt ist am Zuge, Baurecht muss zügig geschaffen werden. Betreiber für ein Drei- bis Vier-Sterne-Hotel mit rund 130 Betten habe man an der Hand, ebenso einen Gastronomen für eine anspruchsvolles Restaurant für Tages- und Abendbetrieb und einen Büromieter. Wichtig sei jetzt, dass Planung und Politik entscheiden, wie die künftige Führung der Mercatorstraße aussehen wird – und wie die Gestaltung der Bahnhofsplatte. Man sei, so Pomtow, augenblicklich dabei, mit dem neuen Planungsdezernenten Carsten Tum „die Lage zu sortieren“.

Zu klären ist zum einen, ob die Mercatorstraße als Shared Space verkehrsberuhigt wird (wie am Opernplatz) oder offen befahrbar bleibt. Das künftige Aussehen der Platte über der A 59 sei von Interesse für den Hotelbetreiber – eine namhafte Kette, die in Duisburg ein neues Konzept umsetzen wolle. Zielgruppe seien Geschäftsreisende wie Städtetouristen, Gruppenreisende und Messegäste.

Alleebäume sollen erhalten werden

Auf jeden Fall erhalten bleiben sollten die Alleebäume in diesem Bereich. Denkbar sei, so Pomtow, die Nutzung der Platte für die vorübergehende Verlegung der Mercatorstraße während der etwa 18-monatigen Bauzeit.

12.500 Quadratmeter Mietfläche soll der fünfgeschossige Neubau von Multi Development umfassen, 60 Prozent entfielen auf das Hotel. Ein Büronutzer wäre MD mit seinen derzeit 65 Mitarbeitern, für die es an der Bismarckstraße zunehmend enger wird. Noch nicht vergeben sind laut Pomtow nur noch „ein paar hundert Quadratmeter“, es gebe aber Interessenten. Auch die etwas problematische Einfahrt in die Tiefgarage sei „gestalterisch gelöst“. Gestern auf der Messe standen bereits Gespräche mit Planungsdezernent Carsten Tum an. Das Bebauungsplanverfahren läuft bereits, im Dezember könnte der Stadtrat grünes Licht geben.

Laut Pomtow wäre dann ein Baubeginn im Frühjahr möglich. Parallel führe man Gespräche über den Kauf des Grundstückes am Rande der Bahnhofsplatte an der Mercatorstraße, was der Stadt durchaus willkommene Einnahmen verschaffen würde.
Der MD-Geschäftsführer: „Wir würden gerne zahlen.“