Duisburg. Einen Monat zu Fuß unterwegs ist bald ein junger Hamborner, der in eine Laserfalle getappt ist. Der 22-Jährige raste mit bald 100 km/h durch Walsum. Als die Polizei ihn stoppen wollte, fuhr er einfach weiter. Ein Autofahrer, der an einem Spielplatz in Neumühl geblitzt wurde, ist seinen Lappen direkt mehrere Monate los.

Weil sie deutlich zu schnell unterwegs waren und dabei auch noch von Polizei beziehungsweise Ordnungsamt ertappt wurden, müssen zwei Verkehrsteilnehmer demnächst ihren Führerschein abgeben und darüber hinaus hohe Bußgelder zahlen.

Mit fast 100 Stundenkilometern raste etwa ein 22 Jahre alter Motorradfahrer aus Hamborn am Samstagnachmittag über die alte B8 in Walsum. Das Lasermessgerät, mit dem sich die Polizei an der Friedrich-Ebert-Straße postiert hatte, zeigte eine Geschwindigkeit von 98 km/h an. Nach Abzug von Toleranzen sind das noch immer 45 km/h zu schnell. Deshalb kassiert der junge Mann nun vier Punkte im Zentralregister und er muss seinen Führerschein für einen Monat abgeben. Obendrein sind noch 200 Euro Bußgeld fällig.

Trotz Aufforderung nicht gestoppt

Um ihm dies sagen zu können, musste die Polizei den rücksichtslosen Fahrer aber erst einmal schnappen. Denn trotz eindeutiger Anhaltezeichen stoppte der Hamborner nicht. Da die Polizisten aber das Kennzeichen der Suzuki hatten, besuchte ihn die Streife zuhause. Er sei doch nur geringfügig schneller als erlaubt gefahren sein, soll der Verkehrsteilnehmer den Polizisten geantwortet haben, heißt es im Polizeibericht. Darüber hinaus sei er lediglich einer "Person" ausgewichen, die an der Kontrollstelle auf die Fahrbahn getreten sei.

Gleich mehrere Monate darf ein zweiter Verkehrsteilnehmer abgeben, der in eine Radarkontrolle des Duisburger Ordnungsamtes gerast ist. Postiert hatte sich der Radarwagen auf der Gartenstraße in Neumühl, einer Tempo-30-Zone, denn in der Nähe befinden sich ein Spielplatz und das Seniorenheim Dörnbergstraße.

Unfall mit Fußgänger wäre tödlich gewesen

Der Fahrer raste am frühen Freitagabend mit 99 Stundenkilometern durch die Messstelle. Ein Unfall mit einem Fußgänger wäre für diesen sehr wahrscheinlich tödlich verlaufen, so die Stadt, die per Pressemitteilung auf diesen negativen Geschwindigkeitsrekord aufmerksam gemacht hat.

Aufgrund der fast dreifachen Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit (96 km/h nach Abzug eines Toleranzwertes von 3 km/h) drohen diesem Fahrer nun ein Bußgeld von mindestens 480 Euro und ein mehrmonatiges Fahrverbot. Hinzu kommen noch vier Punkte im Verkehrszentralregister.