Duisburg. Ist das der versprochene Neuanfang für Duisburg? Das Geschacher um die Gesellschaft für Beschäftigungsförderung erinnert eher an alte, unselige Zeiten.
Zitat: „Vor allem die Sozialdemokraten empfanden die Informationspolitik der Verwaltung als Zumutung. SPD-Fraktionschef Mettler: Was hier passiert ist eine lächerliche Vorstellung von Machtgehabe.“
Das Zitat stammt von 2008, aus der WAZ. Es ging um die GfB; darum, dass CDU und Grüne den damaligen GfB-Chef Scherschel, einen SPD-Mann, in die Wüste schickten, einen ihnen genehmen Chef einsetzten. Nichts gelernt also aus dem vollmundig versprochenen Aufbruch zum Neuanfang nach der Sauerland-Abwahl? Kein Wunder, dass Theo Steegmann und viele andere jetzt einen dicken Hals haben.
GfB-Finanzprobleme sind größtenteils Hausgemacht
Scherschel lebt seit dem Rausschmiss unfreiwillig mit stattlicher Altersversorgung. Die beiden jetzt ausrangierten GfB-Chefs fallen auch nicht ins Bodenlose. Ein neuer Boss kommt, mit neuem Gehalt. Muss man sich da wundern, dass die GfB Finanzprobleme hat, die, so stellten Gutachter 2011 schon fest, auch hochgradig hausgemacht sind?
Und für Peter Greulich, dessen mögliche Qualifikation für den WBD-Vorstandsposten selbst der gestrenge Bürgerinitiativler Wittsiepe nicht leugnet, aber dessen Notwendigkeit anzweifelt, ist immer noch nicht klar, ob sein Wechsel vom Rathaus zu den WBD die Stadt horrende Summen an Altersvorsorge-Nachzahlung kostet wie vor Jahren beim Beigeordneten Bildau. Geht’s noch?
Streit innerhalb der Koalition
Dass die CDU poltert, ist klar. Doch bei Rot-Rot-Grün brennt der Baum. Bei den Grünen intern schon länger, aber auch bei den Linken muckt die Partei über die Fraktion auf. Und auch in der SPD grassieren Bauschmerzen wegen des neuen, alten Politikstils.
Und OB Link? Er hatte einen eindrucksvollen Start. Beherzt beendete er z.B. das „Gewürge“ bei der Bahnhofsplatte. Jetzt schweigt er. Ist der Lack schon ab? Wenn er den GfB-WB-Deal für richtig hält, soll er es sagen, ihn verteidigen. Wenn nicht, muss er erst recht was sagen.