Duisburg. . Kühne + Nagel hat jetzt die Eröffnung des neuen Hallenkomplexes auf dem Logport-Gelände am Duisburger Hafen gefeiert. Für das Unternehmen ist Duisburg damit zum größten seiner Standorte weltweit für Lagerhaltung und Verteilung der Ware geworden - weitere Expansion nicht ausgeschlossen.
Bei aller hanseatischen Zurückhaltung dürfte Kühne + Nagel das feierfreudigste Unternehmen Duisburgs sein: Erster Spatenstich, Richtfest, Einweihung – nicht einmal, nicht zweimal, sondern immer wieder. Gestern wurde erneut auf dem Logport-Gelände gefeiert, ein weiterer Hallenkomplex ist fertig.
Ursprung in Bremen
Seit der ersten Einweihung vor 20 Jahren in Kaßlerfeld hat der weltumspannende Logistikkonzern mit Ursprung in Bremen und Sitz in der Schweiz 185 000 Quadratmeter Hallenfläche errichtet der errichten lassen und Duisburg damit zum weltweit größten Kühne + Nagel-Standort gemacht.
Der „Pionier“
Klaus-Michael Kühne, Gründerenkel und Mehrheitseigner beim Logistikriesen, umriss bei der Einweihungsfeier die Karriere seines Unternehmens „vom Pionier zum Ankerinvestor“ im Duisburger Hafengebiet. Der Standort ist eng verbunden mit dem Geschäftsfeld der Kontraktlogistik. Das heißt: Kühne + Nagel kümmert sich um Lagerhaltung und Verteilung der Waren, der Auftraggeber um die Produktion und damit jeder um das, was er am besten kann.
Die Kunden
Für den amerikanischen Technologiekonzern Hewlett-Packart baute Kühne + Nagel vor 20 Jahren einen 60 000 Quadratmeter großen Hallenkomplex in Kaßlerfeld. 2003 betrat das Unternehmen in Duisburg „Neuland“ der besonderen Art und wurde auf dem ehemaligen Krupp-Hüttengelände in Rheinhausen zu einem maßgeblichen Motor beim Aufbau des Logistikzentrums Logport. 24 000 qm Hallenfläche im ersten Bauabschnitt, 30 000 qm fünf Jahre später im zweiten Bauabschnitt, aktuell im dritten und vierten Schritt noch einmal 47 500 qm, ein riesiger Hallenkomplex, in nur sieben Monaten errichtet für SC Johnson, ein amerikanischer Hersteller von Reinigungsprodukten.
Dass damit der Wachstumsdrang seines Unternehmens nicht erschöpft ist, deutete Kühne gestern an und machte keinen Hehl daraus, dass er sein Auge schon auf die letzten noch unbebauten Logport-Grundstücke geworfen hat. Hafen-Chef Erich Staake zeigte sich zuversichtlich, für Kühne + Nagel weiterhin Flächen bereitstellen zu können, wenngleich es auf dem 265-Hektar-Areal in Rheinhausen zunehmend eng wird. Drei Neubauprojekte mit zusammen 100 000 qm Hallenfläche habe man bereits in trockenen Tüchern, der Baubeginn stehe unmittelbar bevor.
Die Zukunft
Und Staake sprach schon von „Logport 4“ (nach den Vorläufern Rheinhausen, Wanheim und Hohenbudberg), linksrheinisch und außerhalb des Duisburger Stadtgebiets gelegen, wo die erfolgreiche Logistikentwicklung rund um den Duisburger Hafen fortgesetzt werden soll. In Kamp-Lintfort hat die Lokalpolitik bereits 30 Hektar eines ehemaligen Kohlenlagers für eine logistische Entwicklung freigegeben.