Duisburg..
Duisburg wird zum weltgrößten Standort im internationalen Niederlassungsnetz von Kühne und Nagel. Am Mittwoch wurde der erste Spatenstich gefeiert für eine weiteres Projekt des Logistikriesen mit Bremer Wurzeln und Schweizer Adresse.
Für 15 Mio Euro baut die Duisburger Hafengruppe an der Antwerpener Straße auf dem Logport-Gelände 21.000 Quadratmeter Hallen- und 1000 qm Bürofläche, die Kühne und Nagel bereits Mitte des Jahres beziehen will. Mit weiteren rund 125.000 qm Hallenfläche an der Dubliner Straße , ebenfalls auf dem früheren Hüttengelände in Rheinhausen, und rund 60.000 qm in Kaßlerfeld ist der Logistikdienstleister bereits in Duisburg vertreten.
"Ich möchte diese Tradition gerne fortsetzen"
Der neue Hallenbau entsteht auf einem 40.000 qm großen Grundstück in der Nähe des einstigen Tor 2 von Krupp. Es wurde erforderlich, um für einen global agierenden Kunden die Kommissionierung, Lagerung und Verteilung von Reinigungs- und Pflegemitteln zu übernehmen.
Er sei seit 2006 in Duisburg engagiert, blickte Hans-Georg Brinkmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung bei Kühne und Nagel, gestern zurück. Seither habe man jedes Jahr entweder einen ersten Spatenstich oder eine Einweihung feiern können: „Ich möchte diese Tradition gerne fortsetzen.“
Mit dem Neubau verbunden sind 50 neue Arbeitsplätze, deren Besetzung Kühne und Nagel offenbar unproblematisch ist. Brinkmann: „Wir finden hier Leute, die gerne für uns arbeiten.“ Das sei neben der verkehrsgünstigen Lage und dem Flächenangebot mit dem trimodalen Anschluss an Wasser, Schiene und Straße ein weiteres Argument für den Logistikstandort Duisburg.
"Wir kommen in Duisburg nicht mehr weiter"
Viel Platz ist damit nicht mehr auf dem 265 Hektar großen Gelände, wo bis 1993 fast ein Jahrhundert lang Krupp-Stahl gekocht wurde. Platz sei noch für zwei, maximal drei weitere Ansiedlungen, eine bereits fest eingeplant, erklärte Hafen-Chef Erich Staake gestern: „Die Messe ist gelesen.“
Womit die Hafengesellschaft vor einem Problem stehe, denn die Nachfrage nach Flächen für Logistikunternehmen halte an. Staake: „Wir kommen in Duisburg nicht mehr weiter.“ Es sei aber absehbar, dass man neue Flächen im näheren Umkreis von Duisburg für weitere Ansiedlungen nutzen könne.
Angetan von den Vorteilen des Standorts Duisburg
Vorteilhaft für den Logistikstandort Duisburg sei vor allem die meist unmittelbare Nähe zu den verschiedenen Container-Terminals. Im vergangenen Jahr wurden im hiesigen Hafen 2,5 Mio Containereinheiten umgeschlagen, davon gut 40 Prozent über die relativ neuen Terminals auf den Logport-Geländen in Rheinhausen und seit jüngster Zeit auch in Wanheim (auf dem früheren Gelände der Metallhütte MHD).
Angetan von den Vorteilen des Standorts Duisburg äußeret sich auch der Kühne und Nagel-Chef: „Von dessen Infrastrukturvorteilen profitieren unsere Kunden und nicht zuletzt auch unser eigenes Netzwerk.“