Duisburg. .
Wegen Insolvenzverschleppung und Betrugs in über 30 Fällen muss sich der frühere Vorstand der Centaplan-AG an der Steinschen Gasse ab Freitag, 14. September, vor der Wirtschaftsstrafkammer am Landgericht Duisburg verantworten. Die Staatsanwaltschaft hatte den Chef der Centaplan und ihrer Partnerin, der HT Bauübernehmung GmbH, schon Anfang des Jahres angeklagt.
Im Frühjahr 2009 hatten sich die Beschwerden ihrer Bauherren im westlichen Ruhrgebiet gehäuft. Sie beklagten mangelnden Baufortschritt trotz geleisteter Zahlungen. Über 40 Bauherren waren damals betroffen. Im Sommer 2009 meldeten beide Firmen dann Insolvenz an. 30 Fälle liegen der Anklage zugrunde.
Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft war die Firmengruppe spätestens im Herbst 2008 pleite, hätte keine Zahlungen von Bauherren mehr anfordern dürfen. Soweit das dennoch geschah, wird es dem Unternehmer jetzt als Betrug vorgeworfen. Denn die bei den Bauherren dadurch angerichteten Schäden belaufen sich von einigen tausend Euro auf bis zu 50.000 Euro, so die Ermittler Anfang des Jahres. Die erheblichen Mehrkosten ihrer Häuser hatten einige Familien an den Rand des Ruins gebracht.
Der Prozess findet in Saal 179 statt und beginnt um 9.30 Uhr. Acht weitere Termine hat das Gericht vorläufig angesetzt. Einige Bauherren sind als Zeugen geladen.