Duisburg. Nach dem Hafenfest-Feuerwerk stauten sich Menschen an der Friedrich-Ebert-Brücke, die wegen Straßenreinigungsarbeiten gesperrt war. Nach der Öffnung stürmten die Besucher los. “Die Stadt Duisburg hat aus der Loveparade-Katastrophe anscheinend nichts gelernt“, klagt eine Besucherin.

Besorgt hat sich eine Besucherin des Ruhrorter Hafenfestes an die Redaktion gewandt. Sie war am vergangenen Freitag beim Ruhrorter Hafenfest zu Gast und genoss, wie viele andere auch, das Feuerwerk rund um die Friedrich-Ebert-Brücke.

Weil sie ihr Auto auf der Homberger Seite des Rheins geparkt hatte, wollte sie nach dem Feuerwerk Richtung Auto gehen. „Als ich an der Homberger Brücke ankam, musste ich feststellen, dass die Brücke komplett wegen Straßenreinigungsarbeiten gesperrt war. Dies führte dazu, dass sich die ganzen Menschenmassen vor dieser Absperrung sammelten, weil alle über die Brücke wollten“, schreibt sie in einer E-Mail an die Redaktion. Als die Brücke nach 30 Minuten geöffnet wurde, seien natürlich alle Menschen losgestürmt, beschreibt sie die Situation.

Eröffnung mit Feuerwerk

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Wenn eine Person gestürzt wäre, wäre sie gnadenlos überrannt worden, glaubt die Besucherin und schreibt: „Ich schäme mich als Duisburgerin, dass die Stadt Duisburg aus der Loveparade-Katastrophe anscheinend nichts gelernt hat.“ Die Hafenfestbesucherin bat die Redaktion, doch mal bei der Stadt nachzufragen, warum erneut solche gefährlichen Absperrungen eingerichtet werden. Das tat die NRZ.

"Absolut unproblematisch"

Das gesamte Sicherheitskonzept des Ruhrorter Hafenfestes sei der Bezirksregierung Düsseldorf, wie vorgeschrieben, vorgelegt und von ihr genehmigt worden. Auch der Arbeitskreis Veranstaltungen, in dem unter anderem die Feuerwehr sitzt, habe dem Konzept zugestimmt, so Stadtsprecherin Anja Huntgeburth.

Es habe eine Videoüberwachung gegeben und auch das Ordnungsamt sei vor Ort gewesen. „In unseren Augen war die Situation absolut unproblematisch.“

Außerdem habe es gute Gründe für die Sperrung der Brücke gegeben. „Dort stand die ganze Pyrotechnik. Nachdem das Feuerwerk abgebrannt war, musste die Feuerwehr auf die abgesperrte Brücke, um eventuell noch glimmende Teile abzulöschen. Dann kam eine Reinigungstruppe, um den Löschschaum zu entfernen“, begründet die Stadtsprecherin die Brückesperrung.