Duisburg. . Früher hatte auch die Duisburger Uni-Mensa den Charme einer Wartehalle. Nun erwarten die Studierenden dort nachhaltige Möbel, energiesparende LED-Lampen, ein Wintergarten, Sofas und selbstverständlich WLAN. Nach mehreren Monaten Umbauzeit öffnete die runderneute Mensa, die nun “insgrüne“ heißt, wieder. Den Kunden scheint's zu gefallen.
Früher, erzählt Petra Karst, habe sich hier bei den Besuchern sofort das „Gefühl Mensa“ eingestellt. Jeder Studierende weiß, was die Pressereferentin des Studentenwerks Essen-Duisburg damit meint. Und hier, an der Oststraße, war das Gefühl besonders stark. Der Zugang war nur durch den Keller möglich; von der Straße aus betrachtet sah der Raum aus wie eine Souterrain-Wohnung – eine recht unattraktive. Aber jetzt heißt es für die Studierenden: Auf ins Grüne.
Denn „insgrüne“ ist Name und Programm der sanierten Mensa. Vor 40 Jahren wurde sie an dieser Stelle eröffnet und erlebte seitdem gerade mal eine Renovierung. Mit der Sanierung, die im Februar dieses Jahres begann, wurde aber alles auf den Kopf gestellt. Wo vorher noch das „Flair einer Wartehalle“ herrschte, stehen nun Möbel aus nachhaltigen und recycelbaren Materialien, ein Energie sparendes Lichtkonzept mit LED-Lampen erhellt den Raum, es gibt einen Wintergarten, Sofas und selbstverständlich WLAN.
Dass sich hier was getan hat, sieht man vom Bürgersteig aus durch die großen Fenster. „Einige Leute haben uns schon gefragt, und selbstverständlich gilt: Jeder ist hier gern gesehen“, sagt Petra Karst. Nicht nur Studierende sollen sich am „insgrüne“ erfreuen.
Doppelter Abiturjahrgang eine Herausforderung für Universitäten
Doch ist das Angebot besonders auf sie zugeschnitten. Der Umbau der Mensa wurde nämlich auch mit Blick auf die doppelten Abiturjahrgänge durchgeführt. „Das wird eine Herausforderung für die Universitäten. Wir wollen gut darauf vorbereitet sein“, erklärt Karst.
Und die Zielgruppe scheint bereits am ersten Öffnungstag überzeugt zu sein. „Da hinten war früher der Raucherraum“, erzählt ein Student. „Selber rauchen musste man da gar nicht mehr.“ Ein anderer freut sich über die Nischen, in denen kleine Gruppen zusammensitzen können. „Die kleinen Ecken sind so cool. Früher war das hier...“ – er schüttelt den Kopf und winkt ab.
Mit dem Vorbau besonders Zufrieden
Tatsächlich ist viel passiert. „Es wurde alles entkernt, bis nur noch die Betondecke zu sehen war“, erzählt Peter Kruszinski, Leiter der Abteilung Bauen und Technik des Studentenwerks. „Dann wurde es komplett neu aufgebaut, auch die Lüftung und die Elektronik.“ Mit dem Vorbau samt Wintergarten ist man besonders zufrieden. „Damit haben wir uns zur Straße hin geöffnet“, sagt Kruszinski.
Nach dem Umbau der Mensa in Duisburg wird das Studentenwerk nun verstärkt in Essen für Veränderungen sorgen. Für den doppelten Jahrgang soll zum Beispiel das BAföG-Büro vergrößert werden. Außerdem ist eine neue Wohnanlage geplant, deren Bau Anfang nächsten Jahres beginnen soll. „Im Moment“, sagt Kruszinski, „wird viel für die Studenten getan“.