Duisburg. . Die frisch sanierten Unterkünfte für Studenten in Duisburg bieten eine zukunftsorientierte Wohnkultur. Rund 240 Studenten leben künftig in Apartments mit automatischer Abschaltung des Duschwassers und einer bedarfsorientierten Lichtregelung. Durch die Sanierung wird außerdem ein großer CO2-Anteil eingespart.

Nach etwa einjähriger Bauphase sind die Sanierungsarbeiten in den Neudorfer Studentenwohnheimen an der Heinrich-Lersch-Straße sowie am Schemkesweg erfolgreich abgeschlossen. Ziel der Umbauarbeiten war es, die Häuser energetisch zu sanieren und zu modernisieren. „Das Projekt ist ein voller Erfolg. Wir haben aus den alten Häusern das Maximum herausgeholt“, freut sich Petra Karst vom Studentenwerk Essen-Duisburg. Dass der „Climate Leadership Award“ der Klimaschutz-Initiative „Loco2l Heroes“ diesjährig an das Studentenwerk vergeben wurde, bestätigt das Konzept. Ab Juni bieten die beiden Wohnheime rund 240 Studenten ein neues Zuhause.

Neben einer vollständigen Entkernung beider Gebäude erfolgte eine Dämmung der wärmeübertragenden Hüllfläche wie Dach, Wand und Kellerdecke, Austausch der Fenster sowie eine Erneuerung der Anlagentechnik unter Einhaltung der Vorgaben der Energieeinsparverordnungen. Durch die spezielle Be- und Entlüftung der Badezimmer mit Wärmerückgewinnung kann ein erheblicher Anteil an CO2 eingespart werden.

Zahlreiche Extras für den Umweltschutz

Außerdem hat lästige Schimmelbildung mithilfe dieses raffinierten Systems ein Ende. Die Lichtregelung nach dem Prinzip des Bewegungsmelders sowie die automatische Abschaltung des Duschwassers nach wenigen Minuten ohne Kontakt sind nur zwei weitere von zahlreichen Extras zugunsten des Umweltschutzes.

„Nur die Grundmauern und tragenden Wände stehen noch. Alles andere wurde rundum erneuert“, erklärt Projektleiter Dirk Schwan. An den Grundrissen sei demnach nichts verändert worden. Das Prinzip der Gemeinschaftsküche habe das Projekt-Team aus kommunikativen Zwecken bewusst beibehalten, eine signifikante Veränderung jedoch kann sich sehen lassen: Ab sofort verfügt jedes Zimmer über einen eigenen Kühlschrank. So soll dem altbekannten Lebensmittel-Kampf am Sammel-Eisschrank vorgebeugt werden.

Neue Kühlschränke und Möbel

Neben einer Vielzahl an Kühlschränken wurden des Weiteren 60 Tonnen Möbel angeschafft. Alle Zimmer sind mit Bett, Kleiderschrank, Schreibtisch mit Container und Bürostuhl, Regal und Garderobe sowie großem Spiegel ausgestattet. „Wenn man schon wenig Zeit hat, dann sollte wenigstens das Mobiliar funktional sein“, kommentiert Karst den übergroßen Bettkasten mit viel Stauraum. „Hier lässt es sich auf engem Raum gut leben, wohnen und arbeiten“, fügt Schwan hinzu.

Die Sanierungsarbeiten beider Wohnheime kosteten rund neun Millionen Euro. Das Studentenwerk hat bereits jetzt eine Vielzahl an Bewerbungen für die Zimmer vorliegen, rechnet jedoch erst zum Wintersemester mit einer Vollbelegung der Häuser.