Duisburg. . Mit dem Eis-Taxi sorgt Susanna Schwabe-Dursun, Inhaberin der Eisdiele “Doozy“, in diesem Sommer für die nötige Abkühlung. Vor allem in der Mittagspause herrscht Hochbetrieb. Von der Polizei bis zur Bürogemeinschaft, das Eis-Taxi ist gefragt. Doch im “Doozy“ gibt es noch mehr Besonderheiten.
Mittagspausenzeit in Duisburg. Jetzt muss es schnell gehen. An der Theke von Susanna Schwabe-Dursun hängen die Bestellungen, die abgearbeitet werden müssen. Sie betreibt keine Pizzeria, sondern eine Eisdiele. Sobald die Temperaturen steigen, rufen die Büros in der Umgebung nicht das Pizza-, sondern ihr Eis-Taxi. Seit einem Jahr betreibt die Familie Dursun das Café „Doozy“ an der Tonhallenstraße. Ihr Eis-Taxi ist seitdem der Renner.
Zehn Becher müssen raus. Die Polizei mag’s am liebsten grün und ordert Minz-Schoko-Becher, aber auch so manche Bürogemeinschaft weiß den kalten Service zu schätzen. Manchmal fahren sie dreimal pro Tag zum gleichen Unternehmen, weil immer eine andere Abteilung bestellt. Drei Fahrer haben sie im Einsatz, die die kalte Ware schnell zum Kunden bringen.
Das zweite Eis-Taxi
In der Mittagspause ist Hochbetrieb. Manchmal gibt es aber auch Vorbestellungen für den Abend. Das Eis wird kurz vorher schockgefrostet, damit es die Fahrt übersteht. Transportiert wird es übrigens in den gleichen Kisten, die in anderen Fällen Pizza warm halten. Das Spaghetti-Eis oder der Amarena-Becher wird in höhere Spezialbecher gefüllt, damit bloß nichts herausquillt. So sieht’s auch nach einer halben Stunde noch appetitlich aus.
Ausgeliefert wird rund um die Innenstadt
Das Eis-Taxi liefert zwischen 11.30 Uhr und 15 Uhr. Der Mindestbestellwert beträgt 9,90 Euro. Nach Absprache kann auch später geliefert werden.
Geliefert wird in alle Stadtteile rund um die City bis nach Wanheimerort. Nähere Infos unter www.eistaxi-duisburg.de oder 0203/39830600.
„Wir hatten schon einmal ein Eis-Taxi, als wir noch ein Café in Neudorf hatten. Das ist so gut angekommen, dass wir uns entschlossen haben, in unserem neuen Laden erneut ein Taxi anzubieten“, erklärt Seyfi Dursun. Er geht als Italiener durch, ist aber eigentlich gebürtiger Türke. „Bei McDonalds verkauft ja auch kein Amerikaner die Burger“, sagt er den verwunderten Kunden.
Eis zum selbstbauen
Seine Frau ist immerhin Halbitalienerin, arbeitet eigentlich im Einkauf für eine Klamottenfirma und hat immer davon geträumt, ein eigenes Café aufzumachen. Von einer Werbeagentur ließen sie sich den Namen „Doozy“ entwerfen. Übersetzt heißt das Wort so viel wie „Erste Sahne“. „Viele glauben, wir seien eine Kette. Aber wir haben uns das Konzept selbst ausgedacht“, erklärt Susanna Schwabe-Dursun.
Da es an Eisdielen in der Innenstadt freilich nicht mangelt, musste sich die Familie etwas Neues einfallen lassen. Sie setzt auf junge Leute, die sich gerne selbst bedienen. So kann man sich seinen Eisbecher selbst zusammenbauen. Das geht so: An der Theke wünscht man sich zwei Kugeln und darf diese dann nach Herzenslust garnieren. In einer Selbstbedienungstheke warten Soßen, frische Früchte, Müsli, Streusel, Schokolinsen, flüssige Schokolade und sogar Wackelpudding.
Wer hingegen eine Waffel ordert, bekommt einen von den modernen Piepsern mit zum Tisch. Wenn die Waffel fertig gebacken ist, vibriert er und der Kunde kann sich das Gebäck abholen. „Die eine Hälfte steht sofort wieder auf, wenn sie merkt, dass sie nicht bedient wird. Die andere Hälfte findet es gut und kommt gerne wieder“, hat Seyfi Dursun beobachtet. Inzwischen gibt es schon Anfragen aus anderen Städten, ob die Dursuns nicht expandieren wollen. Derzeit prüfen sie die Angebote.
Im kommenden Jahr müssen sie erst einmal weitere Fahrer einstellen. Denn die kalte Lieferung wird immer beliebter.