Duisburg. . Der Blick aus dem Fenster zerschlägt nur zu oft die Hoffnung, den Regenschirm gegen die Sonnenbrille eintauschen zu können. Dennoch gibt es Orte in Duisburg, wo man trotz allem Wärme findet, ja sogar richtig ins Schwitzen gerät.
Sommerzeit ist Sonnenzeit, ist die Zeit der kurzen Hosen, der T-Shirts, der Grillpartys und der unbeschwerten Stunden in Freibädern, an Seen und in Biergärten. Doch dieser Sommer lässt eben all diese Dinge vermissen. Der Blick aus dem Fenster zerschlägt nur zu oft die Hoffnung, den Regenschirm gegen die Sonnenbrille eintauschen zu können. Dennoch gibt es Orte in Duisburg, wo man trotz allem Wärme findet, ja sogar richtig ins Schwitzen gerät.
Ob es regnet und die Sonne sich tagelang hinter dicken Wolkendecken versteckt, ist den Affen im Zoo eher egal. Bei angenehmen 20 bis 25 Grad Celsius veranstalten sie ganzjährig ihr Affentheater im Trockenen und sie sind so freundlich, die Wärme in ihrem Haus mit den Menschen zu teilen. Noch ein paar Grad wärmer ist es im „Rio Negro“. Das Tropenhaus ist ein kleines Abbild des südamerikanerischen Dschungels. Hier sind vor allem die Amazonas-Flussdelfine Gastgeber und laden bei tropischem Klima zum Verweilen ein.
Hohe Besucherzahlen in Solarien
Wem das noch nicht warm genug ist, der sollte mal über einen Thermenbesuch in Revierpark Mattlerbusch nachdenken. Während die Wetterfrösche für’s Wochenende (mal wieder) bescheidene Temperaturen vorhersagen, sind hier mollig warme Stunden garantiert.
Das Wellenbad ist auf 30 Grad, die Whirlpools sogar auf 36 Grad Celsius erhitzt. Schwitzgarantie gibt es in den elf Saunen, die mit 50 bis 100 Grad Celsius für Entspannung sorgen. „Der bescheidene Sommer kommt uns natürlich entgegen. Die Besucher strömen in Scharen zu uns, um ein bisschen den Wärmetank aufzufüllen“, erklärt Jana Dutschke, Betriebsleiterin der Therme.
Auch die Sonnenstudios erfreuen sich hoher Besucherzahlen. „Der Blick in den Himmel macht ja fast schon depressiv. Da tun so ein paar Minuten auf der Sonnenbank Körper und Seele richtig gut“, sagt eine Mitarbeiterin des Solariums „Titanic“ in Hochemmerich. Die Aussicht auf ein paar warme Minuten mit Bräunungseffekt scheint dabei quer durch alle Altersgruppen verlockend zu wirken. „Zu uns kommen junge Mädchen und Jungen ab 18 Jahren genauso, wie Rentner.“
Des einen Freud . . .
. . . ist des Anderen Leid. Die ausbleibenden Sonnenstrahlen, sorgen für verwaiste Biergärten. „Normalerweise habe ich fünf Kellner allein für den Biergartenbereich, die sich in Spitzenzeiten um 250 Kunden kümmern“, sagt Karl Herbertz, Inhaber des Biergartens Lindenwirtin. „Ohne Sonne - keine Kunden“, ist das traurige Fazit der beliebten Gaststätte an der Mülheimer Straße.
Konrad Sühs, Chef des Strandbad Wedau hat sich „so gut es geht“ auf die Temperaturen eingestellt. Zwar sucht man auch hier vergebens nach sommerlich gekleideten Menschen, die bei warmer Sonnenbestrahlung die Seele baumeln lassen. Dennoch ist auf der Wasserskianlage ordentlich Betrieb. 75 Kinder wöchentlich nehmen in den Sommerferien an Wasserskikursen teil. Bis zum Ferienende sind alle Kurse ausgebucht. „Wir haben extra für jede Wetterlage entsprechende Neoprenanzüge, so dass keinesfalls jemand frieren muss“, erklärt Sühs.
„Das Geschäft läuft gerade nicht gut“, beklagt sich Christian Mazzuco von der Eisdiele Dolce am Forum. Wegen des Wetters hält sich der Andrang in Grenzen. „Da kann man lieber shoppen gehen oder mit einer hübschen Frau kuscheln“, schlägt der 32-jährige lächelnd vor.