Duisburg/Krefeld. . Die seit Mitte Juni vermisste Huskyhündin Samira aus Tönisvorst ist tot. Die Hündin, die acht Kamerunschafe gerissen haben soll, wurde Freitagmorgen in Rheinhausen von einer Bahn angefahren. Die Stadt Krefeld hatte das Tier schon zum Abschuss freigegeben, dagegen hatten deutschlandweit Tierschützer protestiert.
Ein trauriges Ende nahm die Odysee der in Tönisvorst entlaufenen Hündin Samira. Seit zwei Monaten hatten Polizei, Besitzer und Tierschützer nach der knapp sechs Jahre alten Hundedame gesucht. Der Husky-Mix war Mitte Juni ausgerissen, seitdem soll Samira wie ein Wolf durch die Wälder gezogen sein. Seit ihrem Verschwinden wurden in der Umgebung acht Kamerunschafe gerissen - Landwirte vermuteten, dass dies auf das Konto der Hündin geht.
Da ein wildernder Hund eine Gefahr für Kleintiere darstellt, war er schon zum Abschuss freigeben worden, auch wenn Tierschützer natürlich hofften, dass sich eine andere Lösung finden ließe und dagegen protestierten.
Am Freitagmorgen, kurz vor acht Uhr, lief der Husky auf den Gleisen der Bahnstrecke zwischen Moers und Rheinhausen, dort wurde die Hündin von einem Zug erfasst. Beamte der Bundespolizei fanden das schwer verletzte Tier in Trompet. Für die Rettung wurde die Bahnstrecke auch für rund anderthalb Stunden gesperrt.
Samira musste in der Tierklinik eingeschläfert werden
Die Hündin wehrte sich heftig als die Duisburger Tierrettung versuchte, sie zu bergen. Die völlig verängstigte Samira verletzte auch einen Mitarbeiter der Tierrettung und einen Beamten der Bundespolizei. Der Schlittenhund biss dem Polizisten zweimal in die Hand und den rechten Daumen, beide Verletzten mussten im Krankenhaus behandelt werden. Der Polizist isterst einmal dienstunfähig.
Auch die schwer verwundete Hündin wurde in eine Tierklinik gebracht. Dort stellte sich heraus, dass Samira wohl eine gebrochene Wirbelsäule hatte. Die Tierärzte operierten sie, konnten das Tier jedoch nicht mehr retten und mussten Samira am späten Vormittag aufgrund ihrer schweren Verletzungen einschläfern. Dank eines Chips steht nun zweifelsfrei fest, dass es sich um die gesuchte Hündin handelt. Die Besitzer aus Tönisvorst wurden informiert.