Duisburg. Kurt Krieger stehen für den Bau seiner Einrichtungshäuser am alten Güterbahnhof nicht mehr viele Hürden im Weg. Die Bezirksregierung hat trotz Kritik den neuen Flächennutzungsplan für die „Duisburger Freiheit“ genehmigt. OB Link wertet dies auch als gutes Signal für die Loveparade-Gedenkstätte.

Die Bezirksregierung Düsseldorf hat am Donnerstag die von der Stadt Duisburg beantragte Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) im Bereich der „Duisburger Freiheit“ genehmigt: „Weil den Planungen der Stadt keine rechtlichen Vorschriften entgegenstehen, war der Antrag nach Maßgabe des Baugesetzbuchs zu genehmigen und die kommunale Planungshoheit zu respektieren.

„Ein Schlag ins Kontor für die Duisburger Stadtentwicklung“, kommentierte Wilhelm Bommann, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes, daraufhin die Düsseldorfer Entscheidung. „Das kann und wird Nachfolgeeffekte nach sich ziehen.“ Was er meint ist der Ausbau der Randsortimente wie Haushaltswaren, Porzellan oder Bücher durch andere Möbelhäuser. Und zwar nicht nur in Duisburg, sondern auch in der Region, wo man jetzt mit der Forderung nach Gleichbehandlung argumentieren könne.

Randsortiment könnte dem Handel in der Innenstadt schaden

Auch der Bezirksregierung war nicht ganz wohl angesichts der Größenordnung der Randsortimente von 20 Prozent. Immerhin sieht die Krieger-Planung auf der ehemaligen Bahnfläche südlich des Hauptbahnhofs neben einer Grünfläche und Gebäuden für Büros und Dienstleistungsgewerbe zwei Möbelmärkte mit rund 52.000 m² Verkaufsfläche vor. „Werden solche Sortimente im großen Umfang außerhalb der Zentren angeboten, sind schädliche Auswirkungen auf die Innenstädte zu befürchten“, heißt es in der Erläuterung des Beschlusses.

Zwar habe die Landesregierung „zur Stärkung der Innenstädte und der wohnortnahen Versorgung“ am 17. April beschlossen, landesplanerische Ziele zum Einzelhandel aufzustellen. Diese seien von den Kommunen bei ihren Planungen ab diesem Zeitpunkt zu berücksichtigen. Der Rat der Stadt Duisburg habe den Beschluss über die Änderung des Flächennutzungsplans früher getroffen „und musste darum diese Regelungen noch nicht berücksichtigen“. Gleichwohl fürchte man negative Auswirkungen auf die City. Der Anregung, die Randsortimente auf zehn Prozent zu begrenzen, sei die Stadt nicht gefolgt.

Gutes Signal zur Realisierung der Loveparade-Gedenkstätte

OB Sören Link sieht die Entscheidung positiv, damit könne „ein weiterer Schritt zur Realisierung der Gedenkstätte für die Opfer der Loveparade gegangen werden“. Planungsdezernent Carsten Tum begrüßt, dass es nun Planungssicherheit für Investor und Stadt gebe.