Duisburg. . Damit hätte Peter Bursch vor 20 Jahren bestimmt nicht gerechnet. Damals hob der “Gitarrenlehrer der Nation“ das Projekt “Eurorock“ aus der Taufe. Dahinter verbirgt sich das Treffen von Musikern aus vier Ländern - samt Konzerten. Das wird interessant, wissen die Musiker, aber auch anstrengend.
Die Halbwertszeit von Rockbands ist meist nicht besonders lang. Trotzdem könne man bei diesem Projekt „Freundschaften fürs Leben“ schließen, sagt Daniel Jung vom Kulturbüro Duisburg. Gemeinsam mit dem Gitarristen Peter Bursch organisiert er gerade die Jubiläumsausgabe von „Eurorock“: Vor 20 Jahren hat Bursch die Reihe ins Leben gerufen, am Sonntag kommen zur diesjährigen Auflage wieder Musiker aus vier Ländern zusammen.
„20 Jahre ist natürlich schon was. Ich freue mich, dass ich das jedes Jahr mit der Stadt auf die Beine stellen konnte“, erzählt der „Gitarrenlehrer der Nation“, Peter Bursch, vor dem Jubiläums-Rock. Wegen der Finanzierung habe er in der Vergangenheit hin und wieder „einen riesigen Kampf“ erlebt, doch immer konnte das Projekt durchgeführt werden.
„Gerade wenn Jugendliche eine Idee haben und sich zusammentun, dann lernen sie was fürs Leben. Deshalb müsste man das viel mehr unterstützen“, betont der Gitarrist. Für ihn ist „Eurorock“ kein reines Musikprojekt, „es ist mehr ein Kommunikationsprojekt“ zwischen Jugendlichen aus verschiedenen Ländern. „Mit Hilfe der Musik ist das leicht. Würden wir ein Mathematikseminar machen, wäre das nicht so einfach“, sagt er lachend.
„Eurorock“ ist international aufgestellt
Auf die Begegnungen freuen sich auch die vier Musikerinnen von The Black Forest Cherry Cakes. Die Duisburgerinnen treffen im Rahmen von „Eurorock“ auf Künstler aus den Niederlanden, Russland und Frankreich. Dabei werden die festen Bands aufgelöst und internationale Gruppen zusammengewürfelt. „Es wird eine anstrengende Woche, aber auch eine interessante“, glaubt Schlagzeugerin Linda Gruner. Auch wenn die Teilnehmer aus verschiedenen Ländern kämen, „die gemeinsame Sprache ist Musik“.
20 Jahre „Eurorock“ in Duisburg
Finanziell unterstützt wird das Projekt von der Fasel-Stiftung – auch im nächsten Jahr.
In Meiderich werden die Teilnehmer von Profis betreut und beim Komponieren unterstützt.
Die Musiker sind in Räumen des Marxloher Schwelgernstadions untergebracht.
Die werden sie nicht nur bei den täglichen Workshops im Meidericher „Parkhaus“ sprechen, sondern auch auf großen Bühnen. Die neu zusammengestellten internationalen Bands spielen am 10. August beim „Olgas Rock“-Festival in Oberhausen. Am Samstag darauf reisen die Musiker dann in die Region Nord-Pas-de-Calais, die nördlichste Spitze Frankreichs. Damit folgen sie einer Einladung aus Grande-Synthe, dem Heimatort der französischen Teilnehmer der Band R3. Auch dort treten die „Eurorocker“ auf und bringen die Menschen mit Musik zusammen.
Bis dahin haben sich die jungen Künstler längst aufeinander eingespielt. Ob die Gruppen auch nach ihren Erlebnissen in Duisburg und bei den Konzertreisen noch Kontakt halten werden, wird sich zeigen. Immerhin beherrschen sie eine gemeinsame Sprache.