Duisburg. .
Der Bau von Deutschlands modernster Jugendherberge hat begonnen. Bagger und anderes schweres Baugerät hat sich im Schatten des MSV-Stadions bereits munter ins Erdreich gegraben, die Baugrube ist schon sichtbar – und Betten reservieren kann man auch schon.
Allerdings erst für 2013. Die Eröffnung ist fürs Frühjahr nächsten Jahres geplant, und dann dürfte Duisburg neue Maßstäbe setzen für Jugendherbergen. Denn die Nähe zum Sportpark Wedau ist Programm für den Neubau, der ganz im Zeichen von Bewegung und Gesundheit stehen soll.
Eine eigene Turnhalle gehört nämlich ebenso zum Bauprogramm wie ein Kunstrasenplatz und ein Fitnessbereich mit Sauna. Und das riesige Angebot des Sportparks liegt auch direkt vor der Herbergstür.
Ein Bahnhof für die Herberge
Übernachten geht natürlich auch am an der Kruppstraße: 220 Betten wird die Jugendherberge haben in 30 Zweibett- und 40 Vierbettzimmern, jeweils mit eigener Dusche und Toilette. Tagungsräume sind ebenfalls eingeplant.
Der Neubau mit seinem V-förmigen Grundriss entsteht auf einem der Stadion-Parkplätze unmittelbar an einem Gelände der Deutschen Bahn, das zum Lagern von Schotter dient, aber auch eine Bahnverbindung zum Hauptbahnhof aufweist, die normalerweise vom sogenannten „Entenfang-Express“ befahren wird, während der Studentensportveranstaltung Universiade 1989 aber auch einen – damals provisorischen – Haltepunkt am Stadion anfuhr. Dessen Wiederbelebung als regelulärer Haltepunkt wird immer wieder von Planern und Politikern diskutiert. Womit die Duisburger Herberge wohl eine der wenigen wäre, die über einen eigenen Bahnhof verfügen würde.
Barrierefreie Bauweise
Ebenfalls in den Köpfen der städtischen Planer ist schon seit Jahren eine Neu-Nutzung des ausgedehnten Bahnareals mit seinen teils steilen Anhöhen als Areal für Trendsportarten wie etwa Mountain-Biking. Auch das wäre eine weitere Attraktion für die neue Jugendherberge.
Was vom Jugendherbergswerk besonders hervorgehoben wird, ist durchweg barrierefreie Bauweise des 13-Millionen-Euro-Vorhabens. Dabei werde nicht nur auf Rollstuhlfahrer Rücksicht genommen, sondern auch auf Seheingeschränkte und Gehörlose. Nachgedacht wurde auch schon über eine Zusammenarbeit mit der nahe gelegenen Werkstatt für Menschen mit Behinderung, die beispielsweise die Restaurants „Kleiner Prinz“ in der Innenstadt und „Ziegenpeter“ im Rheinpark betreiben