Duisburg.

Am liebsten fliegen die Duisburger in ihren Ferien nach Mallorca, aufs spanische Festland oder in die Türkei. Entsprechend wenige Plätze sind noch für Kurzentschlossene zu haben.

„Es sind zwar Restplätze da, aber diese sind dementsprechend teuer“, sagt Michael Knabben, der Reiseberater vom Last Minute Reisebüro L’Tur auf der Königstraße. Er empfiehlt sonnenhungrigen Familien oder Paaren deshalb, auf Ägypten oder Tunesien auszuweichen.

Diese Länder nennt auch Stefan Suska, Pressesprecher von Alltours am Innenhafen, den Kunden. „Beide Urlaubsziele sind sehr attraktiv und noch zu 40 bis 50 Prozent verfügbar“, erklärt er. Auch Hotels in Griechenland seien noch in allen Sternekategorien buchbar. „Die Preise sind dort so niedrig wie noch nie. Teilweise gibt es Rabatte von bis zu 30 Prozent“, sagt der Reisefachmann.

Wer flexibel ist hat bessere Chancen

In der derzeitigen Lage wollen allerdings nicht viele Reisende nach Griechenland, weiß Karin Lerch vom Hapag- Lloyd-Reisebüro am „Forum“. „Die Griechen freuen sich aber über jeden Touristen“, sagt sie. Die Reiseberaterin empfiehlt den Duisburgern, die noch schnell in den Ferien dem Schmuddelwetter entfliehen wollen, Flexibilität mit ins Reisebüro mitzubringen: „Von Stuttgart, Bremen oder München gibt es momentan noch weitaus mehr Flüge als von Düsseldorf.“ Oftmals wüssten die Kunden gar nicht, dass die Fahrkarte zum Flughafen in vielen Preisen beinhaltet sei. „Da die Bahntickets schon einen Tag vorher gültig sind, könnte man sich beispielsweise vor der Reise noch München ansehen“, sagt sie. Generell seien aber alle Urlaubsziele am Meer schon fast ausgebucht. Frei seien hingegen noch viele innerdeutsche Feriengebiete, etwa Eifel und Sauerland. Und auch an bayrischen Seen könnten tolle Ferien verbracht werden.

Aufgrund der schlechten Wetterlage ist vielen Urlaubern jedoch die Lust auf Ferien im eigenen Land vergangen. „Letzte Woche kam eine Familie zu uns, die schon ein Ferienhaus in Deutschland gebucht hatte, um lieber in die warme Türkei zu fliegen“, erinnert sich Knabben von L’Tur. Auch Katharina Tiebeke von Schauinsland-Reisen erwartet einen großen Ansturm auf das Last- Minute-Geschäft aufgrund der schlechten Wetterlage in den letzten zwei Wochen. Es gebe in allen Ländern noch freie Unterkünfte. Vor allem flexible Kunden, die nicht auf einen Abflugtag festgelegt seien, hätten eine große Auswahl.

Gute Chancen in Nordafrika

Wem der Sonnenschein sehr am Herzen liegt und auch nicht zu viel bezahlen möchte, der hat in Nordafrika noch eine sehr gute Chance auf günstigen und warmen Urlaub.

„Marokko, Tunesien und Ägypten, da geht noch was“, bestätigt Ulrich Bornschein vom Mercator-Travelservice in der Innenstadt die Meinung anderer Reiseexperten. Es gebe aber auch bei Busreisen, beispielsweise an die Costa Brava, oder Kreuzfahrten im Mittelmeer noch einige freie Plätze. „Da gibt es gute Angebote von kleineren Gesellschaften und meistens ist der Flug bei diesen Kreuzfahrten inklusive“, weiß der Reiseberater.