Duisburg. „Pommes Essen“ spielt in Duisburg und feiert auch hier seine Premiere - mit Komparsen, die sich freuen, dass ihr Name im Abspann läuft und mit Smudo, der erstmals eine Hauptrolle spielt. Der Familienfilm, in dem sich alles um eine Pommesbude am Rhein dreht, kommt offiziell am 12. Juli in die Kinos.

Große Filmpremiere in Duisburg. Am Samstag lief „Pommes Essen“ exklusiv über die Leinwand der UCI Kinowelt. Dabei ist Duisburg nicht bloß der Premierenort, Duisburg ist auch die Bühne für den Familienfilm, bei dem es nicht nur sprichwörtlich um die Wurst geht.

Auch nach Filmende bleibt es spannend. Aufgeregt zeigen die Kinobesucher auf die Leinwand, über die gerade die Namen der Darsteller flimmern. Viele der Zuschauer finden schließlich auch ihren eigenen Namen im Abspann. Als Komparsen haben sie bei der Low-Budget-Produktion mitgewirkt und als Dankeschön Karten für die Premierenvorstellung erhalten.

„Es ist wunderbar, sich selbst im Film zu sehen“, schwärmt Sabine Raphaela. Und auch Frank Potz und Markus Krause sind begeistert. Sie haben in dem Film von Regisseurin Tina von Traben einen Kurzauftritt als MSV-Fans. „Das war ja nicht schwer, schließlich mussten wir uns nicht verstellen“, berichten die beiden Zebra-Anhänger.

Duisburg als Vertreter für das ganze Ruhrgebiet

Viele der Schauplätze des pfiffigen Ruhrgebietsstreifens dürften den lokalen Zuschauern bekannt sein. Ob die Industriekulisse am Rhein, der Hauptbahnhof, die Schauinsland-Reisen-Arena oder zahlreiche Straßenecken – Duisburg präsentiert sich im Kino von seiner schönen Seite.

Das findet nicht zuletzt Regisseurin von Traben, der die Geschichte zu „Pommes Essen“ im Traum zugefallen ist: „Duisburg ist für mich nicht ein Vertreter für das ganze Ruhrgebiet. Für mich hat Duisburg eine ganz eigene Architektur, eine ganz eigene Landschaft. Duisburg hat für mich eine wärmere Atmosphäre als Essen oder Bochum“, lobt sie und fügt an: „Man geht zu Plätzen und denkt: Mann, hier ist ja alles verwaist. Warum eigentlich?“

Nun aber zur Handlung: Freys Feyner Imbiss ist eine Institution am Rheinufer. Die alleinerziehende Mutter Frieda (Anneke Kim Sarnau) hat die Pommesbude von ihrem Vater übernommen. Während der Imbiss aber zu Vaters Zeiten brummte, ist die Kundenzahl nach dessen Tod deutlich zurückgegangen. Frieda schuftet zwar unermüdlich und hat mit dem geheimen Currysoßenrezept des Vaters ein Ass im Ärmel, der Kundenansturm bleibt aber aus. Frieda leidet unter dem ganzen Stress und bricht schließlich zusammen. Von ihrem Arzt wird sie in Kur geschickt.

Offizieller Kinostart am 12. Juli

Nun müssen ihre drei Töchter Haushalt und Imbiss schmeißen. Patty (Luise Risch) träumt jedoch lieber von einer Karriere als Starköchin. Ihre jungen Geschwister Selma (Marlene Risch) und Lilo (Tabea Willemsen) sind hoffnungslos überfordert und sorgen für das totale Chaos. Zum Glück erhalten sie Unterstützung von der Schrottplatzbesitzerin Besjana (Thekla Carola Wied).

Sie ermuntert die beiden auch, im Wettbewerb um die beste Stadionwurst zu „Fritten-König“ Walther (Smudo), dem Onkel der Kinder, zu treten. Der Gewinner des Wettbewerbs wird der neue Stadion Caterer des MSV. Ein Wettlauf um die Gunst der Fans beginnt. Der fiese Onkel Walther versucht dabei alles, um an das geheime Soßenrezept zu gelangen.

Rapper Smudo, der gut gelaunt in grünem Poloshirt zur Premiere erschien, hält den Film für „einen Kampf zwischen Gut und Böse“. Ihm macht es dabei auch nichts, auf der Seite des Bösen zu stehen. Offizieller Kinostart des 85-Minuten-Werkes ist der 12. Juli.