Duisburg.

Die Lärmsanierung an der Zugstrecke in Neudorf verzögert sich nach Recherchen des Bürgervereins Neudorf um ein Jahr.

Probleme bei der Installation der insgesamt drei Lärmschutzwände für Neudorf in einer Gesamtlänge von 1,9 Kilometern führten jetzt dazu, dass sich die Fertigstellung um mehr als ein Jahr verzögern werde, so der Verein. Der Grund: Die für das Bundesverkehrsministerium ausführende Gesellschaft DB Projektbau habe der für den Bau der Wände ausgeschriebene Firma aus Eisenach im Mai fristlos gekündigt.

Fakt sei, dass dadurch die Jahre zuvor beantragten Sperrzeiten für die Strecken zur Bauausführung nicht genutzt werden konnten, da die Arbeiten ruhten. DB Projektbau habe nun die Firma Züblin und deren Spezialunternehmen Lärmsanierung engagiert und bei DB Netz neue Sperrzeiten für die Arbeiten an der Strecke ausgehandelt.

Schallschutzwände geplant

Gebaut werden sollen Schallschutzwände mit einer Länge von 525 Meter entlang der „alten“ Lotharstraße, also für den östlichen Bereich, eine 150 Meter lange Schallschutzwand entlang der Steinbruch-/ Waldhornstraße im westlichen Bereich und eine Schallschutzwand mit 1,2 Kilometer Länge entlang des Kammerberges, des TuRa-Sportplatzes bis zur Kolonie- und Waldstraße. Hier wurden seit Februar 2011 die Vorarbeiten geleistet und die notwendigen Streben entlang des Gleiskörpers errichtet.

Zwischenzeitlich seien Anwohner von einem Ingenieurbüro besucht worden, die für den passiven Lärmschutz – also möglichen Einbau von Schallschutzfenstern - in Frage kamen und dies auch wollen.

Hoffnung auf Besuch des Petitionsausschusses

Nach vielen Kontakten zum Bundestag zeichne sich nun ein Besuch einer Delegation des Bundestags-Petitionsausschusses im Lärmsanierungsgebiet Neudorf nach den Sommerferien ab. Es gehe um Erschütterungen und eine Lücke im Schallschutzbau von 130 Metern Länge.

Ein Antrag des Bürgervereins zur „Unterfütterung“ der sanierten Gleise mit einem Schaumstoffbett zur Eindämmung der Erschütterungen sowie die Prüfung, ob die Unterführung Steinbruchstraße barrierefrei umgebaut werden könnte, wurden gestellt. Mit der Bundestagsabgeordneten Bärbel Bas soll versucht werden, dass die Geschwindigkeit der Güterzüge reduziert wird und die Vollbremsungen im Wohngebiet durch Verlegung des Halts aufhören.