Duisburg. .
O Fortuna! Tosender Applaus, begeisterte Pfiffe und stehende Ovationen: Sichtlich entzückt zollte das Publikum den etwa 100 Mitwirkenden des Solidaritätskonzerts für die Deutsche Oper am Rhein und die Duisburger Philharmoniker am Samstagabend ihren Respekt. Unter der Leitung von Armin Klaes wurde Carl Orffs „Carmina Burana“ im Audimax der Uni aufgeführt – zwei Tage vor der Entscheidung über die Zukunft der Opern-Ehe an diesem Montag im Rat.
Beinahe berauscht von der Energie der Kantate zeigte sich Musikliebhaber Alfred Alte-Teigeler, der auch schon das erste Solidaritätskonzert im Kantpark besucht hatte: „Der Abend war wunderbar und von großer symbolischer Bedeutung. Besonders die Darbietungen der Einzelsänger haben mir sehr gefallen.“ Neben Choristen aus Krefeld, Münster und Bonn war Bariton Oliver Weidinger eigens aus Nürnberg angereist, um einen erkrankten Kollegen zu vertreten. Initiator Klaes freute sich über alle Musiker, die das spontane „Null-Geld-Konzert“ unterstützt haben.
„Ich wollte mich einmischen. Einerseits ist dies natürlich ein Zeichen in Richtung Politik. Zum anderen appelliere ich aber auch an die Duisburger, das Angebot ihrer Oper zu nutzen, denn es geht hier nicht nur um Einsparungen. Man muss auch Geld erwirtschaften“, so Klaes. Innerhalb von nur zehn Tagen organisierte er mit Hilfe „zahlreicher idealistischer Köpfe“ die Veranstaltung. „Neben dem harten Kern meines Projektchors und Projektensembles meldeten sich Neugierige, die Lust auf die Carmina Burana hatten und heute mit auf der Bühne stehen. So funktioniert das nun mal in einem kreativen Zirkel. Duisburg darf da nicht aussteigen“, so Klaes.
Besonders gerührt habe ihn, dass Alt-OB Josef Krings sowie SPD-Bürgermeisterkandidat Sören Link zum Konzert gekommen waren. Link und sein CDU-Konkurrent Benno Lensdorf hatten auch Grußworte fürs Programmheft beigesteuert. „Das alles werte ich als klares Signal“, freut sich Klaes.