Duisburg. .
An der Spitze der Duisburger Kriminalpolizei findet zum 1. Juli ein Wechsel statt. Dieter Kretzer folgt auf Rolf Jaeger, der im Alter von 60 Jahren in den Ruhestand geht. Und immer, wenn ein alter Chef geht und ein neuer kommt, werfen die Beteiligten einen Rück- und einen Ausblick auf ihre Arbeit.
Jaeger kam 2008 nach Duisburg, ein Jahr nach den brutalen Mafiamorden in der Stadt und konzentrierte sich in seiner Amtszeit vor allem auf organisierte Kriminalität. „Diese hoch professionell ausgeführten Morde und Verbrechen haben mich sehr bewegt. Wir haben als Team sehr gute Ermittlungsarbeit geleistet und eine gute Zusammenarbeit mit den italienischen Behörden gepflegt“, berichtet Jaeger. Die Ergebnisse der Duisburger Kripo-Beamten hätten wie Mosaiksteine in die Ermittlungsergebnisse der italienischen Polizei gepasst und zu erfolgreichen Festnahmen geführt. Während Jaegers Amtszeit spitzte sich auch der Konflikt zwischen rivalisierenden Rockerbanden immer weiter zu. Dennoch haben der 60-Jährige und sein Team ganze Arbeit geleistet. „Unter seiner Führung erreichte die Duisburger Kripo die höchsten Aufklärungsquoten seit 1975“, lobt Polizeipräsidentin Elke Bartels ihren scheidenden Mitarbeiter.
Teamwork ist unser Trumpf
Der neue Mann an ihrer Seite, Dieter Kretzer, will nahtlos an der Arbeit seines Vorgängers ansetzen. „Die Kripo in einer Großstadt zu leiten ist eine Herausforderung, die ich gerne annehme. Duisburg hat eine sehr gute Aufklärungsquote. Das soll so bleiben“, sagt Kretzer. Der 54-Jährige wird in Duisburg Chef von rund 330 Mitarbeitern in 17 Kommissariaten und dem polizeilichen Staatsschutz. „Die Aufgaben der Kripo sind vielfältiger und schwieriger geworden“, sagt Ketzer. „Diesen Anforderungen müssen wir mit intensiver Zusammenarbeit aller Polizeisparten begegnen. Teamwork ist unser Trumpf. Diesen Trumpf müssen wir ausspielen, denn die schnelle und effiziente Ausklärung von Straftaten ist wichtig für das Sicherheitsgefühl der Menschen in Duisburg.“
Auch der in Kempten wohnende neue Kripo-Chef wird weiterhin einen Fokus auf das organisierte Verbrechen richten. Insbesondere Rockerbanden, die im Drogen- und Rotlichtmilieu aktiv sind, sollen genau beobachtet werden. „Aber auch jedwede extremistische Strömungen werden genau unter die Lupe genommen“, kündigte Kretzer an.