Essen. . Vor zwei Monaten ist Julia B. umgezogen. Seitdem wartet sie auf Festnetz- und Internet-Anschluss. Auf beide ist sie beruflich angewiesen. Mit ihrem Vertragspartner Vodafone kam es immer wieder zu Missverständnissen bei der Termin-Absprache.

Manchmal werden auch recht kleine Schritte zu ziemlich großen: Das musste die Vodafone-Kundin Julia B. erfahren, nachdem sie von Rellinghausen nach Bredeney gezogen war. Auf ihren Festnetz- und Internet-Anschluss wartet sie seit mittlerweile zwei Monaten.

Viereinhalb Kilometer Entfernung und eine Fahrtzeit von zwölf Minuten liegen zwischen der alten Wohnung von Julia B. und ihrem neuen Domizil. Beileibe keine Weltreise, und auch der Umzug Ende August war für die 33-Jährige recht schnell und unkompliziert erledigt. Dass sie aber quasi irgendwo auf der Datenautobahn verloren gehen und auch nach zwei Monaten keinen Anschluss finden würde, damit hatte sie nicht gerechnet.

„Erst wollte ich vor dem Umzug nach zwei Jahren Vertragsdauer kündigen, habe mir das aber nach einem Telefonat mit der Vodafone-Hotline anders überlegt“, berichtet Julia B. In der zweiten August-Woche sei dies gewesen, einen Termin für das Anbringen der notwendigen Technik habe sie da nicht bekommen.

"Das war unser Fehler und das tut uns sehr leid"

Hier ist wohl auch die erste Panne auf den weit verzweigten Datenwegen der Beteiligten passiert. Vodafone-Pressesprecherin Tanja Vogt: „Leider hat der Kollege nicht eingetragen, wohin der Umzug gehen sollte. Das war unser Fehler und das tut uns sehr leid.“

Anfang September wurde erneut telefoniert, zwangsläufig mobil. „Wir haben noch einmal bei Frau B. angerufen, einen Termin für den 16. September vereinbart“, erläutert Tanja Vogt. Nun kommt der zweite Konzern ins Spiel. „Leider sind wir nicht die einzigen Mitspieler, sondern beim Installieren der Anschlüsse von der Telekom abhängig. Nach deren Angaben konnte der Techniker die Wohnung nicht finden“, führt die Vodafone-Pressesprecherin aus. Wenn sie dieses hört, ärgert sich Julia B. noch heute. „Das ist Quatsch. Das Namensschild war angebracht, der Schornsteinfeger hat uns doch auch gefunden“, sagt sie.

Der nächste Termin wurde abgesprochen. Auch am 26. September wartete Julia B. vergebens. „Auf irgendeine Art ist dieser Termin nicht bei der Telekom angekommen, hier lag ein Missverständnis zwischen beiden Anbietern vor“, kann Vogt die Datenpanne auch nicht vollständig aufklären. Wohl aber, dass man danach in ihrem Hause versucht habe, durch eine Störungsmeldung ein bisschen Tempo in die Telekom-Dienstleistung zu bringen. Auch am 27. September ließ sich – wie am später vereinbarten 12. Oktober – kein Techniker blicken.

„Das war und ist noch sehr lästig, umständlich und auch nicht gerade billig“

Langsam wurde die Zeit ohne Internet für Julia B. problematisch. Beruflich ist die Autorin nicht nur auf regelmäßige Mail-Kommunikation angewiesen, sondern muss auch regelmäßig Texte online verschicken. Das Tingeln durch die W-Lan-Netze diverser Cafés begann. „Das war und ist noch sehr lästig, umständlich und auch nicht gerade billig“, sagt sie dazu. Tanja Vogt bedauert dies. Auch dass der bislang letzte Termin am 25. Oktober geplatzt ist. Eine Erklärung hat sie nicht. Wieder stimmten die Kundendaten bei der Telekom nicht. „Wir können das manchmal nicht beeinflussen“, sagt sie.

Für Julia B. ist mittlerweile ein eigener Ansprechpartner abgestellt worden, ein persönliches Gespräch stehe noch an. „Wir werden uns nicht nur bei Frau B. entschuldigen, sondern uns auch über eine Entschädigung unterhalten“, kündigt Tanja Vogt an. Der nächste Termin steht für den 28. Oktober im Kalender. Fortsetzung folgt?