Duisburg. . Noch immer scheint es keine passable Lösung für die brach liegende Bahnhofsplatte am Duisburger Hauptbahnhof zu geben. Bei der Sondersitzung der Politik am 18. Juni könnte deshalb auch die Auflösung der Innenstadt-Entwicklungsgesellschaft beschlossen werden, die die Bebauung vorantreiben sollte.
"Wir fangen auf jeden Fall in diesem Sommer an". Dieser Satz von Ralf Oehmke ist gerade einmal sechs Wochen alt. Und er ist eines der zahlreichen Versprechen zum Start der Arbeiten auf der Bahnhofsplatte des Geschäftsführers der Innenstadt-Entwicklungsgesellschaft, das er wie sämtliche Ankündigungen zuvor womöglich ebenfalls nicht halten kann.
Denn nach NRZ-Informationen soll es auch bei der erneuten Ausschreibung für die Gestaltungsarbeiten wieder ein erhebliches Problem geben. Wieder einmal soll offenbar alles teurer werden als geplant, wieder einmal könnte sich die Gestaltung der bereits seit mehr als anderthalb Jahren brachliegenden Beton-Fläche verzögern. So ist von Mehrkosten von bis zu einer Million Euro die Rede — Geld, das die Stadt nicht hat und ein Problem, dass sie sich im Zuge eines 82 Millionen Euro schweren Sparpakets auch nicht leisten kann.
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Deshalb wurde die Politik jetzt zur Sondersitzung einberufen. 18. Juni, 15 Uhr: Dieser Termin könnte so etwas werden wie ein Schlusspunkt der Geschichte der Innenstadt-Entwicklungsgesellschaft. Einen Tag nach der OB-Wahl steht der Bahnhofsvorplatz als einziges Thema auf der Tagesordnung des Stadtentwicklungsausschusses und der Bezirksvertretung Mitte.
Mitarbeiter können in die Stadtverwaltung wechseln
Mit dem Ausbleiben einer endlich überzeugenden Lösung für den wahrscheinlich wichtigsten Platz der Stadt wie auch mit dem Stocken der Innenhafen-Entwicklung (Holzhafen-Treppe!) wird die Auflösung der Innenstadt-Entwicklungsgesellschaft wohl unausweichlich. Sparkonzepte für die Haushaltssanierung sehen es so vor, die Mitarbeiter würden in die Stadtverwaltung wechseln können.
In diesem Zusammenhang verwundert weiterhin die Tatsache, dass der Rat erst im vergangenen Sommer die Vertragsverlängerung von Geschäftsführer Oehmke um fünf weitere Jahre stillschweigend gebilligt hat.