Duisburg. .

Seit November 2010 ist der Deckel auf der A 59 am Hauptbahnhof. Seitdem liegt Duisburgs wahrscheinlich größter Platz ungenutzt brach. Nun gibt es wieder Zweifel an der Finanzierung des Großprojektes, da der RVR seine Prioritätenliste geändert hat.

„Die Platte wird Ende 2010 fertig.“ (Ralf Oehmke, November 2009)

„Der Platz wird Ende 2011 fertig sein.“ Ralf Oehmke, Juni 2010)

„Die Arbeiten können nach der Frostperiode beginnen.“ (Ralf Oehmke, November 2010)

„Sobald das Wetter es zulässt, beginnen die Arbeiten, also Februar, spätestens März.“ Oehmke-Mitarbeiter Rolf Fehr, September 2011)


Einsam und öde liegt Duisburgs wahrscheinlich größter Platz ungenutzt brach, seit Anfang November letzten Jahres der Deckel drauf war, auf der Autobahn A 59 vor dem Hauptbahnhof. 65 Meter breit, etwa 300 Meter lang ist die zentrale Leere, und schon wieder regen sich heftige Zweifel, dass es denn nun, nach fast einem Jahr unübersehbarer Untätigkeit auf dem Tunneldeckel endlich weiter geht mit der oftmals angekündigten Platz-Gestaltung.

Geld für den Vorplatz gebe es nur, wenn es woanders übrig ist

Anstoß für die erneute Unsicherheit ist eine Sitzungsvorlage der drei Bezirksregierungen Arnsberg, Düsseldorf und Münster für die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Darin geht es um die Verteilung von Mitteln für die Stadterneuerung im gesamten Revier. Dafür gibt es eine Prioritätenliste, und in der ist das Duisburger Vorhaben zum Erschrecken der RVR-Vertreter von der Klasse A nach A 1 gerückt. Was im Klartext heißt, so erläuterte am Mittwoch SPD-Ratsherr Manfred Osenger, dass die aufgeführten 2,4 Mio Euro für die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes nur fließen, wenn woanders Gelder übrig bleiben. Im schlimmsten Fall also erst einmal gar nicht.

Von dieser Entwicklung wurde, wie berichtet, auch der zur Zeit mit dem Planungsressort betraute Stadtdirektor Dr. Peter Greulich überrascht. Im Ausschuss für Stadtentwicklung verwies er nur auf City-Entwickler Dr. Ralf Oehmke, den Chef der Innenstadt-Entwicklungsgesellschaft (IDE).

Entwicklungsgesellschaft ist trotzdem noch zuversichtlich

IDE-Prokurist Rolf Fehr ist hingegen überzeugt, dass jetzt – mit dem Segen aus Düsseldorf – „kurzfristig“ die letzten Arbeiten auf der Bahnhofsplatte ausgeschrieben werden könnten. Mit der Gestaltung könne spätestens im März begonnen werden, wenn das Wetter nach dem Winter wieder mitspielt. Die Kosten dürften bei etwa 3 Mio Euro liegen. Fehr ganz zuversichtlich: „Wir wollen im Herbst nächsten Jahres fertig sein, und ich wüsste nicht, dass da etwas gegen spricht.“

„Wir lassen die Platte nicht in Beton roh liegen.“ (Adolf Sauerland, November 2010)

„Das darf nachher nicht scheußlicher aussehen als vorher.“ (Ralf Oehmke, November 2010)