Duisburg. . „Sobald das Wetter es zulässt, beginnen die Arbeiten, also Februar, spätestens März“, hieß es im Herbst zum Zeitplan für die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes in Duisburg. Nun ist März, das Wetter frühlingshaft, und nur eines steht fest: Der Beginn der Arbeiten steht unverändert in den Sternen.
„Sobald das Wetter es zulässt, beginnen die Arbeiten, also Februar, spätestens März“, hieß es im Herbst zum Zeitplan für die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes. Nun ist März, das Wetter frühlingshaft, und nur eines steht fest: Der Beginn der Arbeiten steht unverändert in den Sternen.
Im November 2011 war die Abdeckelung der A 59 vorm Hauptbahnhof fertig und seither liegt nackter, öder Beton hinterm Baustellenzaun in einer der besten City-Lagen Duisburgs. Obwohl seit September 2009, also seit zweieinhalb Jahren fest steht, was dort geschehen soll zur so sehnlich erwarteten Attraktivierung des etwa 300 Meter langen und 65 Meter breiten Platzes.
Viele verschiedene Themen
Damals hatte nämlich eine Jury nach einem Wettbewerb den Entwurf des Duisburger Landschaftsarchitekturbüros Kipar einstimmig zur Realisierung ausgewählt. Vorgesehen war eine Wegeverbindung zwischen Hauptbahnhof und Königstraße, aufgelockert durch bepflanzte Themeninseln, zum Teil mit kleinen Wasserflächen versehen.
Natur, Kunst, Medien, Mobilität, Zoo und Universität sind als Themen vorgesehen. Kurze Wege einerseits, hohe Aufenthaltsqualität andererseits sollten kombiniert werden. Realisiert wurde bisher Beton mit Drahtzaun. Und wenn etwas schon grünt, dann ist’s nach regnerischen Tagen ein bisschen Moos.
Warum es jetzt immer noch nicht klappt mit der Platzgestaltung erklärte gestern Rolf Fehr von der der Innenstadt-Entwicklungsgesellschaft mit den „absolut überteuerten“ Angeboten nach der Ausschreibung der Arbeiten. Zudem seien „extrem wenige“ Angebote eingegangen.
Zu billig kalkuliert?
Mit 2,8 Mio Euro stehen die Platz-Kosten im „Integrierten Handlungskonzept“ der City-Entwickler. Zum Vergleich: Für den König-Heinrich-Platz zwischen Stadttheater und Königstraße waren – allerdings einschließlich Kanalisation – 7,6 Mio Euro zu zahlen.
Duisburgs Baustellen und der Stadtnorden
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Also zu billig kalkuliert vor der Ausschreibung? Nein, sagt Fehr, man habe die Zahlen zuvor noch einmal von externen Experten gegenrechnen lassen, die seien nach deren Testat „marktüblich“ gewesen.
Was jetzt? Die Platzgestaltung werde „in den nächsten Tagen“ erneut ausgeschrieben. Bis zur Auswertung der neuen Angebote könnten zwei bis drei Monate ins Land gehen, im Frühsommer könnten aber die arbeiten beginnen. Und wenn wieder zu wenige und zu teure Angebote eintrudeln? „Dann muss man wohl über Geld reden“, sagt Fehr. Heißt im Klartext: Sich den Platz mehr kosten lassen. Es werde allerdings parallel auch geprüft, wo man bei der Platzgestaltung gegebenenfalls noch sparen könne.
Doch ein Baubeginn im Frühsommer heißt zunächst einmal Baustelle statt Beton und noch lange nicht Grün und Gestaltung. Zumal dem Sommer erfahrungsgemäß das Ende der Vegetationsperiode folgt.
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