Duisburg. Die englische Fliegerbombe in Duisburg-Ruhrort ist entschärft. 33 Minuten brauchte Peter Giesecke, um den verbogenen Aufschlagzünder zu ziehen. Den hatte der Baggerfahrer, der die Zehn-Zentner-Bombe fand, mit der schweren Schaufel beschädigt. Nur durch Glück kam es zu keiner Explosion.

Peter Giesecke und seine Kollegen vom Kampfmittelbeseitigungsdienst sind wieder einmal in Duisburg im Einsatz. Auf einem Kranschiff musste sein Trupp eine englische Zehn-Zentner-Bombe entschärfen, die am Montag bei Baggerarbeiten in der Fahrrinne der Ruhr gefunden worden war.

Um 11.13 Uhr konnte Truppführer Peter Giesecke erst mit seiner Arbeit an dem Aufschlagzünder beginnen. Eher gab es noch keine Freigabe vom Polizeihubschrauber, der über der Evakuierungszone in der Luft schwebte. Zu dieser Verzögerung war es gekommen, weil sich noch Menschen auf dem Neumarkt und an der Schifferbörse in Ruhrort im Freien aufgehalten haben. Mitarbeiter des Ordnungsamtes mussten sie erst aus dem gesperrten Bereich begleiten. 33 Minuten später, um 11.46 Uhr, war der Blindgänger schließlich entschärft.

Von 10 Uhr morgens bis zum Ende der Entschärfung war auch die Rhein-Schifffahrt eingestellt. Rund 40 Binnenschiffe warteten darauf, weiter fahren zu dürfen.
Von 10 Uhr morgens bis zum Ende der Entschärfung war auch die Rhein-Schifffahrt eingestellt. Rund 40 Binnenschiffe warteten darauf, weiter fahren zu dürfen. © Stephan Eickershoff

"Es ist gut gegangen", so das knappe Resümee des erfahrenen Feuerwerkers. Aber es war knapp. Denn der Baggerfahrer hatte den Zünder der Bombe mit der Schaufel getroffen und nur durch Glück war es nicht zur Detonation gekommen- "Den Schlagbolzen hatte der Arbeiter nur um wenige Zentimeter verfehlt", erklärt der erfahrene Feuerwerker die Situation. Obwohl der Zünder verbogen war, konnte Giesecke ihn raus ziehen.

Blindgänger in der Ruhr

Am Mittwoc wurde an der Ruhrmündung bei Duisburg eine englische Zehn-Zentner-Bombe entschärft. Foto: Stephan Eickershoff
Am Mittwoc wurde an der Ruhrmündung bei Duisburg eine englische Zehn-Zentner-Bombe entschärft. Foto: Stephan Eickershoff © WAZFotoPool
Der Blindgänger war am Montag bei Ausbaggerungsarbeiten in der Ruhrmündung gefunden. Foto: Stephan Eickershoff
Der Blindgänger war am Montag bei Ausbaggerungsarbeiten in der Ruhrmündung gefunden. Foto: Stephan Eickershoff © WAZFotoPool
Wie sich heraus stellte, hatte der Baggerführer beim Arbeiten mit der Baggerschaufel fast den Zünder getroffen. Beinahe wäre es zur Katastrophe gekommen. Foto: Stephan Eickershoff
Wie sich heraus stellte, hatte der Baggerführer beim Arbeiten mit der Baggerschaufel fast den Zünder getroffen. Beinahe wäre es zur Katastrophe gekommen. Foto: Stephan Eickershoff © WAZFotoPool
Die Entschärfung aber blieb gefahrlos. Foto: Stephan Eickershoff
Die Entschärfung aber blieb gefahrlos. Foto: Stephan Eickershoff © WAZFotoPool
Die Bombe wird abtransportiert.Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Die Bombe wird abtransportiert.Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZFotoPool
Entschärfer Peter Giesecke vom Kampfmittelbeseitigungsdienst im Gespräch mit der Presse. Foto: Stephan Eickershoff
Entschärfer Peter Giesecke vom Kampfmittelbeseitigungsdienst im Gespräch mit der Presse. Foto: Stephan Eickershoff © WAZFotoPool
Die Bombe wird abtransportiert Foto: Stephan Eickershoff
Die Bombe wird abtransportiert Foto: Stephan Eickershoff © WAZFotoPool
Foto: Stephan Eickershoff
Foto: Stephan Eickershoff © WAZFotoPool
Schiffsstau auf dem Rhein Foto: Stephan Eickershoff
Schiffsstau auf dem Rhein Foto: Stephan Eickershoff © WAZFotoPool
Die alte Feuerwache an der Ruhrmündung, in der der einzige Anwohner evakuiert werden musste. Foto: Stephan Eickershoff
Die alte Feuerwache an der Ruhrmündung, in der der einzige Anwohner evakuiert werden musste. Foto: Stephan Eickershoff © WAZFotoPool
Sperrung der Karl-Lehr-Brücke nach Ruhrort Foto: Stephan Eickershoff
Sperrung der Karl-Lehr-Brücke nach Ruhrort Foto: Stephan Eickershoff © WAZFotoPool
Die Straßenbahnen nach Ruhrort mussten warten.Foto: Stephan Eickershoff
Die Straßenbahnen nach Ruhrort mussten warten.Foto: Stephan Eickershoff © WAZFotoPool
Foto: Stephan Eickershoff
Foto: Stephan Eickershoff © WAZFotoPool
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Verkehrschaos blieb aus

Lkw, die vom Knotenpunkt Kaßlerfelder Kreisel in Richtung Ruhrort fahren wollten, wurden erst einmal gebremst. Entweder suchten sie sich Schleichwege, um an ihr Ziel zu kommen oder legten eine Pause ein und warteten darauf, dass die Straßen wieder freigegeben werden. Selbst in Neuenkamp rollte der Verkehr einigermaßen flüssig. Von einem Verkehrschaos konnte also wahrlich keine Rede sein, sagte Stadtsprecher Peter Hilbrands, der die Entschärfung von Kaßlerfeld aus begleitete. Auch auf dem Rhein staute sich der Schiffsverkehr. Um die 40 Schiffe warteten auf das Ende der Entschärfung. Es dauerte seine Zeit, bis sich auch dieser Stau aufgelöst hatte.

Dabei hätte auch Bombe Nummer vier, die in diesem Jahr in Duisburg entdeckt wurde, wieder für chaotische Verhältnisse auf den Straßen sorgen können. Die A40 und die Friedrich-Ebert-Brücke liegen nämlich ebenfalls in der ein Kilometer großen Sicherheitszone. Auf die Sperrung dieser viel befahrenen Verkehrswege konnte aber nach einer weiteren Überprüfung verzichtet werden. (mawo/we)

Kriegszerstörtes Duisburg

Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. Amerikanische Soldaten beim Picknick am König-Heinrich-Platz. Hinten ist die Ruine des Mercator Palastes zu sehen, ganz rechts das
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. Amerikanische Soldaten beim Picknick am König-Heinrich-Platz. Hinten ist die Ruine des Mercator Palastes zu sehen, ganz rechts das "Rheingoldhaus". © Zeitzeugenbörse Duisburg
Amerikanische Soldaten beim Picknick am König-Heinrich-Platz. Hinten ist das Landgericht zu sehen.
Amerikanische Soldaten beim Picknick am König-Heinrich-Platz. Hinten ist das Landgericht zu sehen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Zu sehen ist die Pontonbrücke von der Fährstraße nach Hochfeld in Höhe Kupferhütte.
Zu sehen ist die Pontonbrücke von der Fährstraße nach Hochfeld in Höhe Kupferhütte. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Die Pontonbrücke über den Rhein nach Hochfeld.
Die Pontonbrücke über den Rhein nach Hochfeld. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Eine Gruppe GIs an der Junkernstraße in Duisburg.
Eine Gruppe GIs an der Junkernstraße in Duisburg. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Blick vom Schwanentor in Richtung Liebfrauenkriche und Salvatorkirche.
Blick vom Schwanentor in Richtung Liebfrauenkriche und Salvatorkirche. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. Der Blick von der Steinschen Gasse auf die Kuhstraße. Links ist das alte DGA-Gebäude zu sehen. Auf der rechten Seite befand sich das Café Fürstenhof.
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. Der Blick von der Steinschen Gasse auf die Kuhstraße. Links ist das alte DGA-Gebäude zu sehen. Auf der rechten Seite befand sich das Café Fürstenhof. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Blick vom Schwanentor in die Münzstraße. In der Bildmitte ist das alte Fahning Gebäude, früher Cohen & Epstein, zu sehen.
Blick vom Schwanentor in die Münzstraße. In der Bildmitte ist das alte Fahning Gebäude, früher Cohen & Epstein, zu sehen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Hohe Straße mit Blickrichtung Königsstraße. Im Hintergrund ist der Mercatorpalast zu sehen.
Hohe Straße mit Blickrichtung Königsstraße. Im Hintergrund ist der Mercatorpalast zu sehen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945.
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Die Ecke Alte Rheinstraße/ Beekstraße
Die Ecke Alte Rheinstraße/ Beekstraße © Zeitzeugenbörse Duisburg
Die Landfermannstraße. Links ist das Stadthaus zu sehen, hinten das Stadttheater und der Duisburger Hof.
Die Landfermannstraße. Links ist das Stadthaus zu sehen, hinten das Stadttheater und der Duisburger Hof. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Flüchtlinge in den Rheinhausener Rheinwiesen.
Flüchtlinge in den Rheinhausener Rheinwiesen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Flüchtlinge in den Rheinhausener Rheinwiesen.
Flüchtlinge in den Rheinhausener Rheinwiesen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Flüchtlinge in den Rheinhausener Rheinwiesen.
Flüchtlinge in den Rheinhausener Rheinwiesen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Flüchtlinge in den Rheinhausener Rheinwiesen.
Flüchtlinge in den Rheinhausener Rheinwiesen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Flüchtlinge in den Rheinhausener Rheinwiesen.
Flüchtlinge in den Rheinhausener Rheinwiesen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. Zu sehen sind die Rheinwiesen in Rheinhausen.
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. Zu sehen sind die Rheinwiesen in Rheinhausen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Dieses Bild wurde in der Altstadt an der Knüppelgasse aufgenommen.
Dieses Bild wurde in der Altstadt an der Knüppelgasse aufgenommen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Soldaten präsentieren eine Beutefahne.
Soldaten präsentieren eine Beutefahne. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Zu sehen ist die Sparkasse in Duisburg an der Kreuzung Königsstraße / Landgerichtsstraße.
Zu sehen ist die Sparkasse in Duisburg an der Kreuzung Königsstraße / Landgerichtsstraße. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Im Bild ist die Josephskirche am Dellplatz von der Papendelle aus fotografiert.
Im Bild ist die Josephskirche am Dellplatz von der Papendelle aus fotografiert. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Das Stadttheater.
Das Stadttheater. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945.
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945.
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Dieses Erinnerungsfoto schossen die GIs im Pulverweg.
Dieses Erinnerungsfoto schossen die GIs im Pulverweg. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Im Bild sind die Reste des Gatermannhauses an der Königsstraße zu sehen.
Im Bild sind die Reste des Gatermannhauses an der Königsstraße zu sehen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Vor dem Lehnkering Speicher. Das Bild wurde von der Unterstraße aus aufgenommen.
Vor dem Lehnkering Speicher. Das Bild wurde von der Unterstraße aus aufgenommen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikansicher Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. Zu sehen ist der König-Heinrich-Platz mit dem Landgerichtsgebäude im Hintergrund.
Privatfotos amerikansicher Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. Zu sehen ist der König-Heinrich-Platz mit dem Landgerichtsgebäude im Hintergrund. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945.
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945.
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945.
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945.
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945.
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945.
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945.
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945.
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
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Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Königsstraße, das
Königsstraße, das "Bautzmann Haus" steht heute noch. © Zeitzeugenbörse Duisburg
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Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
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