Fliegerbombe in Duisburg-Ruhrort war nach 33 Minuten entschärft
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Duisburg. Die englische Fliegerbombe in Duisburg-Ruhrort ist entschärft. 33 Minuten brauchte Peter Giesecke, um den verbogenen Aufschlagzünder zu ziehen. Den hatte der Baggerfahrer, der die Zehn-Zentner-Bombe fand, mit der schweren Schaufel beschädigt. Nur durch Glück kam es zu keiner Explosion.
Peter Giesecke und seine Kollegen vom Kampfmittelbeseitigungsdienst sind wieder einmal in Duisburg im Einsatz. Auf einem Kranschiff musste sein Trupp eine englische Zehn-Zentner-Bombe entschärfen, die am Montag bei Baggerarbeiten in der Fahrrinne der Ruhr gefunden worden war.
Um 11.13 Uhr konnte Truppführer Peter Giesecke erst mit seiner Arbeit an dem Aufschlagzünder beginnen. Eher gab es noch keine Freigabe vom Polizeihubschrauber, der über der Evakuierungszone in der Luft schwebte. Zu dieser Verzögerung war es gekommen, weil sich noch Menschen auf dem Neumarkt und an der Schifferbörse in Ruhrort im Freien aufgehalten haben. Mitarbeiter des Ordnungsamtes mussten sie erst aus dem gesperrten Bereich begleiten. 33 Minuten später, um 11.46 Uhr, war der Blindgänger schließlich entschärft.
"Es ist gut gegangen", so das knappe Resümee des erfahrenen Feuerwerkers. Aber es war knapp. Denn der Baggerfahrer hatte den Zünder der Bombe mit der Schaufel getroffen und nur durch Glück war es nicht zur Detonation gekommen- "Den Schlagbolzen hatte der Arbeiter nur um wenige Zentimeter verfehlt", erklärt der erfahrene Feuerwerker die Situation. Obwohl der Zünder verbogen war, konnte Giesecke ihn raus ziehen.
Blindgänger in der Ruhr
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Verkehrschaos blieb aus
Lkw, die vom Knotenpunkt Kaßlerfelder Kreisel in Richtung Ruhrort fahren wollten, wurden erst einmal gebremst. Entweder suchten sie sich Schleichwege, um an ihr Ziel zu kommen oder legten eine Pause ein und warteten darauf, dass die Straßen wieder freigegeben werden. Selbst in Neuenkamp rollte der Verkehr einigermaßen flüssig. Von einem Verkehrschaos konnte also wahrlich keine Rede sein, sagte Stadtsprecher Peter Hilbrands, der die Entschärfung von Kaßlerfeld aus begleitete. Auch auf dem Rhein staute sich der Schiffsverkehr. Um die 40 Schiffe warteten auf das Ende der Entschärfung. Es dauerte seine Zeit, bis sich auch dieser Stau aufgelöst hatte.
Dabei hätte auch Bombe Nummer vier, die in diesem Jahr in Duisburg entdeckt wurde, wieder für chaotische Verhältnisse auf den Straßen sorgen können. Die A40 und die Friedrich-Ebert-Brücke liegen nämlich ebenfalls in der ein Kilometer großen Sicherheitszone. Auf die Sperrung dieser viel befahrenen Verkehrswege konnte aber nach einer weiteren Überprüfung verzichtet werden. (mawo/we)
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