Duisburg. Elf Männer und zwei Frauen sind als Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl in Duisburg zugelassen worden. Darunter auch der “Ketchup-Spritzer“ Karling. Insgesamt gab es 20 Bewerber auf das Amt. Einige Möchte-Gern-OBs versuchten es sogar ohne eine einzige der geforderten 370 Unterstützer-Unterschriften.
Jetzt also ist es amtlich: Elf Männer und zwei Frauen dürfen sich am 17. Juni um die derzeit vakante und bundesweit unrühmlich bekanntgewordene Position des Oberbürgermeisters von Duisburg bewerben.
Donnerstagnachmittag tagte im Rathaus der Wahlprüfungsausschuss und stellte unter Vorsitz von Stadtdirektor Peter Greulich zunächst fest: 7 von 20 eingereichten Kandidaturen haben nicht die geforderte Anzahl von 370 Unterstützer-Unterschriften zusammen gebracht.
Die 13 Kandidaten
(In alpabetischer Reihenfolge): Ingrid Fitzek (Grüne), Rolf Hermann Karling (Einzelbewerber), Rudolf Kley (Bürger Union Duisburg, Freie Wähler NW), Frank Koglin (Einzelbewerber), Barbara Laakmann (Die Linke), Harald Lenders (Einzelbewerber), Benno Lensdorf (CDU), Sören Link (SPD), Sascha Dieter Mistov (Einzelbewerber), Michael Rubinstein (Einzelbewerber), Ahmet Peter Siegel (Einzelberwerber), Jörg Uckermann (pro NRW) und Richard Wittsiepe (Einzelberwerber).
Drei von diesen sieben Möchte-Gern-OB-Kandidaten haben ihre Bewerbung sogar ohne eine einzige Unterschrift vorgelegt. Weswegen sie und die vier anderen von Amts wegen von der Liste gestrichen wurden.
Zwischen "traditionell" und "Neuanfang" wählen
Übrig blieben 13 Bewerber um das Chefamt im Duisburger Rathaus, sechs Einzelbewerber, sieben Vertreter von Parteien, die durch aktuelle Berichterstattung allesamt mehr oder minder bekannt sind. Keiner der Parteien-Kandidaten, wohl aber eine Reihe von Einzelbewerbern verfolgte gestern im Rathaus die 7-minütige Formalität.
Unter ihnen der „Ketchup-Spritzer“ Karling aus Rheinhausen und der Vertreter der (abgespaltenen) Bürgerinitiative „Duisburgs Neubeginn“, Michael Rubinstein. Dieser zeigte sich gegenüber der NRZ zuversichtlich, am 17. Juni unter den drei Erst-Platzierten anzukommen.
Dass die gespaltene Bürgerinitiative sich mit zwei Kandidaten (Rubinstein und Wittsiepe) gegenseitig Stimmen wegnehmen, so Rubinstein, verstünde der Bürger nicht. Und: Ein Kandidat der BI gehöre auch in die Stichwahl, nach der OB-Abwahl müsse der Bürger idealerweise zwischen „traditionell“ und „Neuanfang“ wählen können.