Duisburg. Empörung in der Duisburger Musikschule. Am Wochenende sind bislang unbekannte Kriminelle in die NKMS an der Duissern eingebrochen. 16 Büros und Unterrichtsräume wurden verwüstet und zwölf Computer gestohlen. Der Schaden geht in die Tausende.

Musikschulchefin Johanna Schie steht immer noch unter Schock. In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben Unbekannte das Gebäude an der Duissernstraße 16 verwüstet. „Es sah katastrophal aus“, schildert Johanna Schie ihren ersten Eindruck, nachdem sie am Sonntag herbei telefoniert worden war.

16 Büros und Unterrichtsräume der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule wurden aufgebrochen, dabei die Türen eingetreten, Schränke und Schreibtische durchwühlt, zwölf Computer fehlen, bei anderen wurden das Gehäuse geöffnet und das „Innenleben“ zerstört.

Täter hatten wohl pure Lust an der Verwüstung

Von der puren Lust an der Verwüstung sprechen verbogene Türzargen oder ein großes Loch in einer Wand zwischen zwei Unterrichtsräumen; sogar das Dämmmaterial wurde heraus gerissen. Als „Werkzeug“ dienten dabei unter anderem Metallstäbe, die die Täter aus der Klangskulptur von Sandor Szombati entfernt haben, die als Dauerleihgabe in der ersten Etage steht. „Warum diese sinnlose Gewalt?“, fragt Johanna Schie fassungslos.

Zwölf Computer wurden gestohlen.
Zwölf Computer wurden gestohlen. © WAZ FotoPool

Da ist es geradezu verwunderlich, dass kein Instrument zerstört wurde. Klaviere, Kontrabässe und Hafen sind in einem einwandfreien Zustand – und klingen schon wieder, Lehrerin Juliane Bärwaldt unterrichtet mit Blick auf das Loch in der Wand. Der Schaden geht die die Tausende.

Bereits am Montag wurden die 16 zerstörten Türen vom Immobilienmanagement (IMD) ausgewechselt. Um den Musikschulbetrieb möglichst reibungslos fortzusetzen, wurden die Computer vorerst durch ausgemusterte PCs ersetzt, die noch in der Volkshochschule abgestellt waren. Bereits am Montag Nachmittag war das Gebäude wieder aufgeräumt, lief der Unterricht nahezu normal.

Schon häufiger Fälle von Vandalismus im Außenbereich

Vandalismus im Außenbereich habe es schon häufig gegeben, so Johanna Schie. Der Schulhof der Musikschule, die in einer ehemaligen Grundschule an der Duissernstraße untergebracht ist, liegt direkt an der Bahn. Hof, Parkplätze und Haupteingang sind von der Straße nicht einzusehen. „Vor allem an der Tischtennisplatte treffen sich abends immer Jugendliche, und es wird mit Drogen gedealt“, sagt die Musikschulleiterin. Jetzt komme man wohl nicht umhin, Kameras oder Bewegungsmelder zu installieren.

Wer etwas beobachtet oder bemerkt hat, meldet sich bei der Musikschule, 0203/283 2525, oder direkt bei der Polizei, 0203/2800.