Duisburg. .

Eigentlich möchte in Zeiten des Wahlkampfs kein Politiker über Kürzungen sprechen. Und doch kommt genau das auf alle OB-Kandidaten zu, denn zur Zeit erarbeitet die Verwaltung unter Federführung von Kämmerer Peter Langner die Vorschlagsliste für Sparmaßnahmen.

„Alles kommt auf den Prüfstand“, sagte Duisburgs Finanz-Chef. Ob die Politik dann auch alles mitmacht, ist eine andere Sache. Auf jeden Fall bleibt der Politik nicht viel Zeit, Alternativen zu fordern und neu rechnen zu lassen, denn bis Ende Juni muss der Haushaltssanierungsplan vom Rat verabschiedet und der Bezirksregierung vorgelegt werden.

Klausuren in den Osterferien

„Wir werden den Sanierungsplan am 21. Mai in der Ratssitzung offiziell einbringen“, sagte Langner. Die Verwaltung sei natürlich bemüht, die entsprechenden Unterlagen der Politik so schnell wie möglich zur Verfügung zu stellen. Gemessen an dem, was zur Zeit alles durchgearbeitet werden muss, sei man „in der Mitte der zweiten Kurve“ eines 400-Meter-Laufs. Alle Fachbereiche würden ausgiebig in die Beratungen einbezogen, so Langner. „Wir sitzen hier nicht im Elfenbeinturm.“ Die Osterferien wurden für diverse Klausuren genutzt. Immerhin wird mit dem Sanierungsplan ein Spar- und Einnahmepaket für die kommenden zehn Jahre aufgestellt.

In einigen Tagen wird der Verwaltungsvorstand zusammenkommen, der aus den Dezernenten besteht und zu der eigentlich auch der Oberbürgermeister als Chef der Verwaltung zählt. In dieser Runde werden letzten Abstimmungen vorgenommen, bevor der Plan an die Politik verschickt wird, der vier Wochen bleiben, um sich durch das Maßnahmen-Paket zu arbeiten.