Duisburg. .
Fahrradfahrer auf der Straße – das bedeutet für die anderen Verkehrsteilnehmer erhöhte Aufmerksamkeit. Manchmal fehlt das letzte Stück Übersicht und es kann zu Unfällen kommen.
Am Gefahrenbrennpunkt Kaßlerfelder Kreisel hat die Stadt nun eine Umleitung für Radfahrer eingerichtet. Der Kreisverkehr vor der Oberbürgermeister-Lehr-Brücke liegt in der Unfallstatistik ganz weit oben: „In den letzten vier Jahren hat es hier 32 registrierte Unfälle mit Beteiligung von Fußgängern und Radfahrern gegeben“, so Polizeikommissarin Silvia Kampermann. Ein Radfahrer verunglückte tödlich.
Die städtischen Behörden, Unfallkommission und Polizei haben die Umleitung des Radverkehrs bis zur Ampel Am Brink/Kaßlerfelder Straße als gemeinsames Projekt auf den Weg gebracht. Durch Flugblätter und großräumige Beschilderung soll für die zum Teil neu gepflasterte Strecke geworben werden.
Deutliche Verbesserung erhofft
„Wir wollen verhindern, dass sich die Radfahrer am neuen Gitter vorbeischlängeln und auf die Fahrbahn geraten, wo Lastwagen auf den A40 Zubringer einfahren“, erklärt Carsten Tum, neuer Stadtentwicklungsdezernent. Da werde man als Radfahrer „ganz leicht übersehen“.
Michael Kleine-Möllhoff vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) hofft auf eine deutliche Verbesserung der Sicherheit für Radler: „Gerade Touristen, die über den Ruhrtal-Radweg in die Innenstadt wollen, sollen durch die Hinweistafeln eine bessere Übersicht bekommen.“
Die neue Umleitung gehört zur Kampagne „Duisburg. Aber sicher“, initiiert von Polizei, Stadt , Bürgerstiftung und Verkehrsbetrieben DVG. Im vergangenen Jahr wurde unter anderem die „Aktion Schrittgeschwindigkeit“ durchgeführt. „Da durften Schulkinder Autofahrer anhalten und Noten verteilen“, erzählt Georg Puhe vom Amt für Stadtentwicklung. Seit 2009 ist die Stadt Duisburg offizielles Mitglied in der „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise NRW“.