Duisburg. .
Der CDU erging es also so wie den anderen Parteien: Ihre Kandidatensuche für die Oberbürgermeisterwahl endete an den Stadtgrenzen und in den eigenen, hinlänglich bekannten Parteireihen.
Der Ruhrorter Recke Lensdorf soll es für die Union richten. Auch er kein „Wunderheiler“, sondern einer, der sich – nicht ungern – in die Pflicht nehmen ließ. Bei aller politischen Erfahrung des 69-Jährigen: Die CDU-Stichelei gegen den jungen SPD-Kandidaten wegen dessen fehlender Führungs- und Verwaltungserfahrung greift nicht mehr.
Wer es in die Stichwahl schaffen wird, ist offen. Favorit für einen der beiden Plätze ist sicher Sören Link. Der oder die andere? Die bündnisgrüne Fitzek? Der CDU-Bürgermeister Lensdorf in der Polarisierung Jung gegen Alt? Oder doch Michael Rubinstein, der medienerfahrene und ehrgeizige Einzelbewerber mit dem Charme der Parteilosigkeit?
Das nun doch reichlich traditionelle Kandidaten-Tableau ist auch ein Stück Rückkehr zur Normalität. Die Bewerbersuche nach dem mobilisierenden Bürger-Votum der Sauerland-Abwahl endet im Polit-Alltag. Das mag man bedauern, zur polternden Parteienrüge dient es freilich nicht.
Denn: Was nicht ist, ist nicht. Wer nicht da ist, ist nicht da. Der Super-Manager mit Charme und Charisma lässt sich nicht backen. Oder er wollte nicht im verarmte Duisburg für kleines Geld vermeintlich kleine Brötchen backen. Rathauschef in der Revier-Metropole Duisburg scheint für Auswärtige nicht der Traumjob. Das ist das wirklich Beunruhigende. Nun ist halt derjenige in die Pflicht zu nehmen, den die Duisburger im Juni (aus-)wählen können. Ein Beinbruch ist das nicht. Ein dynamischer Neuanfang aber auch nicht.