Nun thront sie hoch oben auf dem Dach einer der „Keksdosen“: die neue Astrokuppel der Universität Duisburg-Essen (UDE). Mit Hilfe eines Spezialkrans wurde die vom bayrischen Hersteller „Baader-Planetarium“ hergestellte Maßanfertigung hochgehievt und dort kurz darauf auch erfolgreich befestigt. Der Einbau des 14-Zoll-Teleskops, das schon bald Blicke in die unendlichen Weiten des Universums bieten soll, wird in den nächsten Tagen folgen.
Die aus dem Kunststoff PFT gefertigte und nur rund 700 Kilogramm schwere Neuanschaffung hat einen Durchmesser von 3,20 Meter. Investitionssumme: 100.000 Euro. Gestemmt hat dies die Universität aus Eigenmitteln. Und profitieren sollen davon bereits ab dem nun beginnenden Sommersemester 2012 in erster Linie die Physik-Studenten, die in der Arbeitsgruppe „Experimentelle Astrophysik“ (Lehrstuhl: Prof. Dr. Gerhard Wurm) künftig auch praktische Erfahrungen in der Astronomie sammeln sollen.
Fernsteuerung übers Internet
„Wir möchten die Sternwartenkuppel vor allem für die Ausbildung, aber auch für öffentliche Veranstaltungen nutzen“, kündigte Prof. Wurm an. Und sein Wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Theo Kleinefeld (59) ergänzt: „Für uns geht ein Traum in Erfüllung.“
In den nächsten Tagen wird das Team von Horst Möhlendick, dem Sachgebietsleiter für Bauangelegenheiten an der UDE, mit dem Bau einer Plattform für die Kuppel beginnen. Darauf sollen später auch Besucher stehen können. Hinzu kommt ein Sicherheitsgeländer, das auf dem Dach laut Auflagen der Behörden zwingend vonnöten ist.
Das neue Teleskop verfügt über einen Durchmesser von 36 Zentimetern und es wird zu 100 Prozent über das Internet fernsteuerbar sein, versichert Dr. Kleinefeld. Das verschafft den Astronomen die Möglichkeit, bei besonderen Ereignissen nicht erst persönlich anreisen zu müssen, sondern das Teleskop sofort per Computer-Tastatur in die gewünschte Position zu bringen.
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