Duisburg. .
Werdende Mütter erwartet in der Frauenklinik des Bethesda-Krankenhauses zukünftig mehr Komfort. Die Klinik lässt ihre Kreißsäle für rund zwei Millionen Euro generalsanieren und verwirklicht damit ein lang geplantes Projekt. Während der sechsmonatigen Bauarbeiten soll die gesamte Ebene der bisherigen Geburtenwelt räumlich und technisch modernisiert werden. Bis zur Eröffnung des neuen Entbindungstrakts im September ist das Kreißsaalteam vorübergehend auf eine andere Station umgezogen.
Fast Hotel-Charakter
Die Notwendigkeit des umfangreichen Bauvorhabens begründet Chefarzt Prof. Dr. Werner Neuhaus einerseits mit dem grundsätzlichen Erneuerungsbedarf der alten Kreißsäle, deren Renovierung mehr als 18 Jahre zurückliegt. Vor allem aber passe das Haus sich mit der Umgestaltung den veränderten Ansprüchen der Patientinnen an. „Die Schwangeren erwarten heute neben einer einwandfreien medizinischen Betreuung auch eine freundliche Gesamtatmosphäre. Niemand möchte das Gefühl haben, sein Kind in einem gekachelten Medizinbereich zu gebären“, sagt Neuhaus.
Bisher habe die Bethesda-Frauenklinik, die mit rund 1300 Entbindungen pro Jahr die geburtenstärkste Klinik Duisburgs ist, nicht mit der Ausstattung anderer Krankenhäuser konkurrieren können. „Dass uns die Patientinnen dennoch über Jahre die Treue gehalten haben, spricht für die Qualität unserer Arbeit. Wir dürfen trotzdem nicht ignorieren, dass der Hotel-Charakter in Krankenhäusern immer weiter an Bedeutung gewinnt“, erklärt Neuhaus.
Kinderwunschzentren verhelfen zum Baby
Die vier neuen Kreißsäle werden insgesamt größer und gemütlicher gestaltet. Vorhänge in freundlichen Farben vor den Türen sollen die Intimsphäre während der Entbindung zusätzlich sichern. Jeder der Räume verfügt zudem über ein Bad mit Dusche. Neben extrabreiten Betten, Gebärhockern und -stühlen gibt es außerdem zwei Wannen für Wassergeburten. Der geräumigen Eingangsbereich wird durch zwei Aufnahmeräume, ein Ärztezimmer und einen Eingriffsraum für Notoperationen ergänzt.
Bauarbeiten sollen Betrieb nicht behindern
Ärzte und Hebammen betonen, dass der übliche Betrieb von den Bauarbeiten keineswegs beeinträchtigt werde. Damit niemand auf einer Baustelle entbinden müsse, wurde eine wunderbare Übergangslösung zwei Stockwerke tiefer geschaffen. In den angenehm gestalteten Räumen mit direktem Zugang zum OP kann auch weiterhin eine optimale Versorgung von Mutter und Kind stattfinden.
Sogar eine Gebärwanne wurde in einem der vorübergehenden Kreißsäle installiert. „Diese Räume sind jetzt schon komfortabler als die alten Geburtszimmer. Uns ist es wichtig, den Patientinnen zu verdeutlichen, dass sie bei uns kein Provisorium erwartet“, sagt die leitende Hebamme Jutta Hörter.
Die Bethesda-Frauenklinik veranstaltet jeden Montag einen Info-Abend für werdende Eltern. Auch die Kreißsäle können an diesem Termin besichtigt werden.