Duisburg. .

Wahlen stehen an, mindestens zwei, eventuell drei, wenn’s bei der Kür des Oberbürgermeisters keinen strahlenden Sieger auf Anhieb gibt.

Das heißt: Die nächsten Wochen werden im ganzen Lande und in Duisburg noch ein bisschen mehr geprägt sein von Wahlkampf-Getöse, wo bei vermutetem Bedarf schon mal mehr geholzt als gehätschelt wird.

Da bleibt abzuwarten, was bleibt von der Gemeinsamkeit zumindest einiger Parteien, die wohltuend fair und gesittet miteinander umgegangen sind, solange es um das gemeinsame Ziel, die Abwahl Adolfs Sauerlands als Oberbürgermeister, ging. Und auch noch danach, bei der Suche nach einem gemeinsamen OB-Kandidaten, war Benehmen angesagt, was alle Beteiligten, offenbar selbst erstaunt, in höchsten Tönen lobten – von den Liberalen bis zu den Linken in nie gekanntem Einvernehmen.

Stillstand war in Duisburg lange genug

Nun ist aus der Kooperation wieder Konkurrenz geworden, nun geht es um Mandate in Düsseldorf, um das gewichtige Amt des Hausherrn am hiesigen Burgplatz. Was vom manierlichen Umgang miteinander von Dauer ist, wird sich bis Juni erweisen. Dass die Bürger den Verzicht auf übertriebene Parteien-Profilierungsversuche durchaus schätzen, haben sie durch das in ganz Duisburg durchgängige und einhellige Ergebnis bei der Abwahl klar dokumentiert.

Bei allem Wahlkampf darf aber auch eines nicht vergessen werden: Stillstand war in Duisburg lange genug. Die Politik bleibt in der Pflicht, sich sowohl um die städtischen Finanzen zu kümmern als auch Zukunftsprojekte auf den Weg zu bringen. Ein Beispiel: Die Innenstadterneuerung ist von ihrer Vollendung noch weit entfernt.