Duisburg.

In den nächsten dreieinhalb Monaten werden Duisburgs Bürger möglicherweise gleich dreimal an die Wahlurne gebeten: Das bedeutet wieder einmal viel Arbeit für das städtische Wahlamt.

Nach der Auflösung des NRW-Landtages am Mittwoch steht nun zunächst Anfang Mai (6. oder 13.) die Landtagswahl an. Am 17. Juni folgt die Wahl des neuen Oberbürgermeisters. Sollte keiner der Kandidaten eine Mehrheit der abgegebenen Stimmen (über 50 %) erzielen, würde am 1. Juli eine Stichwahl zwischen den Bestplatzierten folgen – ein echter Wahlmarathon also.

"Wir müssen alles doppelt planen"

„Wir müssen im Augenblick alles doppelt planen“, sagt Burkhard Beyersdorff, der Leiter der Stabsstelle für Wahlen mit Sitz an der Bismarckstraße in Neudorf. Derzeit sind er und seine Mitarbeiter damit beschäftigt, die Standorte für die Wahllokale festzulegen. Gerade Gaststätten oder Gemeindehäuser könnten aufgrund anderer, bereits zuvor vereinbarter Termine an den drei Wahl-Sonntagen plötzlich nicht zur Verfügung stehen. „Dafür müssen wir Ersatz suchen“, so Beyersdorff.

Auch die Rekrutierung von Wahlhelfern hat bereits begonnen. Rund 3000 von ihnen werden für jeden der Urnengänge gebraucht. „Wir achten darauf, dass in jedem Wahllokal acht Helfer zum Einsatz kommen. Das Auszählungsverfahren ist bei der Landtagswahl komplizierter als zuletzt beim OB-Abwahlverfahren, wo es nur ein Ja oder ein Nein anzukreuzen und auszuzählen gab“, erklärte Beyersdorff.

12.000 Personen gehören zum Wahlhelfer-Fundus

Zum Wahlhelfer-Fundus zählen 12.000 Personen – darunter viele städtische Bedienstete. Vor dem OB-Abwahlverfahren im Februar hatten sich zahlreiche freiwillige Helfer erstmals gemeldet. „Darunter waren erfreulicherweise auch sehr viele junge Leute“, freute sich Beyersdorff. Wer auch mithelfen möchte: 0203/94 000 oder per Mail wahlamt@stadt-duisburg.de.

Wichtig: Bei der OB-Wahl ist man ab 16 Jahren wahlberechtigt, zudem können EU-Bürger mit abstimmen. Bei der Landtagswahl liegt das Mindestalter hingegen bei 18 – und nur deutsche Staatsbürger können mitmachen. „Deshalb haben wir rund 20.000 Wähler weniger als bei der OB-Wahl“, so Beyersdorff.

Thema „Kosten“: Allein für die erste OB-Wahl wird die Stadt 450.000 bis 500.000 Euro berappen müssen, für eine mögliche Stichwahl kämen nochmals 150.000 bis 200.000 Euro hinzu. Dafür wird alles, was für Duisburg an Ausgaben bei der Landtagswahl anfällt, über eine Wahlkostenerstattung des Landes ausgeglichen.