Duisburg. . Zwei Brüder aus Duisburg sollen für eine Serie von Brandstiftungen im Duisburger Norden 2011 verantwortlich sein. Zwischen April und November brannten in Walsum und Hamborn Autos und Papiercontainer. Insgesamt 14 Brandfälle werden den beiden angelastet.
Eine Serie von Brandstiftungen im Duisburger Norden hielt die Polizei 2011 in Atem. Zwischen April und November brannten in Walsum und Hamborn Autos und Papiercontainer. 14 Fälle listet die Anklage gegen zwei Brüder aus Walsum auf, die sich seit Donnerstag wegen gemeinschaftlicher Brandstiftung vor dem Landgericht verantworten müssen.
Laut Anklage sollen die 22 und 15 Jahre alten Angeklagten gemeinschaftlich gehandelt haben. Der ältere der beiden soll seinen jüngeren Bruder durch die Stadt kutschiert und ihn angewiesen haben, bestimmte Objekte anzuzünden.
Bei der ersten Tat, bei der am 11. April 2010 ein Sperrmüllhaufen an der Weseler Straße angezündet wurde, wäre der Brand beinahe auf ein Wohnhaus übergesprungen. Die Feuerwehr konnte das verhindern. Bei den anderen Taten gingen vier Müllcontainer und neun Autos und Motorroller in Flammen auf. Der Schaden liegt bei rund 50.000 Euro.
Jugendlicher räumte Vorwürfe ein
Der 15-Jährige räumte am Donnerstag einen großen Teil der Vorwürfe ein. Er habe die meisten Brände gelegt. Allerdings beschrieb der Jugendliche die Beteiligung seines Bruders als auffallend gering. Im Ermittlungsverfahren war das noch ganz anders gewesen: Damals hatte der 15-Jährige seinen Bruder als Anstifter bezeichnet. Als der 22-Jährige in Untersuchungshaft landete, machte er einen Rückzieher.
Der 22-Jährige hatte mit seinem Verteidiger eine zehnseitige Einlassung zur Sache vorbereitet, überlegte es sich aber kurzfristig anders: Er schließe sich der Darstellung seines Bruders an; mehr wolle er nicht sagen.
Der erste Zeuge war ein 19-jähriger Freund der Angeklagten, der bei mindestens einem ihrer nächtlichen Streifzüge dabei war. Der junge Mann gab sich auffallend Mühe, die Brüder, insbesondere den 22-Jährigen, zu entlasten. Konsequenz: Der Staatsanwalt nahm ihn noch im Gerichtssaal wegen Verdachts der Falschaussage fest.
Für das Verfahren sind kommende Woche zwei Fortsetzungstermine geplant.