Duisburg. . Nach der Fortsetzung der Brandanschläge auf Autos in Duisburg betrachtet die Polizei die jüngsten Fälle in Meiderich und Wanheimerort separat. Für den Einsatzleiter der Feuerwehr hat die Serie „eine neue Dimension“.

Bereits Dienstag- und Mittwochnacht brannten in Wanheimerort Autos. In der Nacht zum Samstag machten Brandstifter weiter. Wieder waren das Ziel Autos. Gegen 2.25 Uhr stand ein Pkw im Bereich Ginsterstraße/Wacholderstraße in Wanheimerort in Flammen. Das Feuer griff auf zwei weitere Pkw über. Alle wurden erheblich beschädigt. Fast zeitgleich geriet auch ein auf der Bussardstraße geparkter weißer Transporter in Brand.

Gegen 4.35 Uhr dann wurden Polizei und Feuerwehr zu einem Pkw-Brand im Bereich Zum Lith/Wilhelm-Ketteler-Straße gerufen. In diesem Fall konnte das Feuer jedoch noch rechtzeitig gelöscht werden.

Schon am Freitagabend gegen 21.45 Uhr war in Meiderich ein Verkaufsanhänger bis auf das Fahrgestell abgebrannt. Das Feuer griff auf das angekuppelte Wohnmobil über und verursachte auch hier einen Totalschaden.

30.000 Euro Schaden

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In allen Fällen geht die Polizei „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ von Brandstiftung aus. Die Fälle in Wanheimerort seien vermutlich denselben Tätern zuzuschreiben, der Fall in Meiderich wird nach Polizeiangaben separat betrachtet, die Ermittlungen dauern an. Es entstand insgesamt ein Sachschaden von etwa 30.000 Euro.

Zur Fahndung wurde auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt, der die Umgebung nach verdächtigen Personen absuchte. Denn Brandstifter schauen sich ihr Werk gern an, erklärte ein Kriminalpolizist dieser Zeitung. In der Leitstelle gingen seit letzter Woche verstärkt Hinweise aus der Bevölkerung ein, insbesondere in Wanheimerort seien die Menschen inzwischen sensibilisiert und achteten auf verdächtige Personen.

„Eine neue Dimension“

Für Andreas Bretten, Einsatzleiter bei der Feuerwehr, hat diese Brandserie „eine neue Dimension, wir hatten früher schon mal Serien mit Gartenlauben, mit Müll-Containern, aber Autos bislang nicht.“ Es gehöre eine gehörige kriminelle Energie dazu, ein Auto in Brand zu setzen: „Da reicht es nicht, ein Feuerzeug dran zu halten“, beschreibt er.

Knapp 15 Minuten dauere es bis zum Vollbrand bei starker Rauch- und Geruchsentwicklung. Durch die erhebliche Strahlungshitze sei ein Übergreifen auf nah geparkte Autos wahrscheinlich. Häuser seien jedoch weniger gefährdet, erklärt Bretten.

Zeugenhinweise an die Polizei unter 0203/2800.