Duisburg. Mit Diskussionen, dem Lesegast Lale Akgün und anschließendem Kabarett gestaltete der DGB am Donnerstag im Kleinen Prinzen den Weltfrauentag.

Dass die Zahl der Gäste im „Kleinen Prinzen“ jene der Anmeldungen sichtbar übertraf, bezeichnete Angelika Wagner vom DGB Niederrhein lächelnd als „Luxusproblem“. Weniger erfreulich klangen da die Bilanzen zum Thema Gleichstellung, mit denen die Frauenausschussvorsitzende Christl Baudisch am Donnerstag die DGB-Veranstaltung zum Internationalen Frauentag eröffnete.

Dass der Kampf für die Rechte der Frauen noch lange nicht beendet sei, darüber waren sich alle rund 130 Gäste - darunter auch Polizeipräsidentin Elke Bartels - einig. Probleme wie weibliche Altersarmut, Arbeits- und Obdachlosigkeit sowie Gewalt gegen Mädchen und Frauen mache den Weltfrauentag aktuell wie nie, so die Gleichstellungsbeauftragte Doris Freer.

"Der getürkte Reichstag"

Höhepunkt der Veranstaltung war die Lesung von Lale Akgün. Die Autorin und Ex-Bundestagsabgeordnete las aus ihrem Buch „Der getürkte Reichstag“ und amüsierte mit Anekdoten über ihren Mann Ahmet und Schwager Ali. „Es gibt genug Klischees über Frauen, warum also nicht mal etwas Klischeehaftes über Männer?“ kommentierte Akgün ihre Erfahrungen mit männlichem Machogehabe stets mit einem Augenzwinkern. Der Vergleich von männlichen Politikerkollegen mit Hähnen auf dem Hühnerhof war da nur allzu passend.