Duisburg..
Still ruht die Platte vor dem Hauptbahnhof und auch von der Umgestaltung der Mercatorstraße und der neuen Firmenzentrale von Multi Development ist nichts zu sehen. Das hat einen Grund. Es gibt eine Änderung im Bebauungsplan, die am Donnerstag, 19. Januar, der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Die Firmenzentrale als langgestreckter Riegel bleibt in ihrer ursprünglichen Planung bestehen, rückt allerdings näher an den Hauptbahnhof heran. Möglich macht das eine Entscheidung des Landesbetriebs Straßenbau NRW. Der hatte ursprünglich einen Mindestabstand von zwölf Metern zur überdeckelten A 59 verlangt, hat aber nunmehr in Aussicht gestellt, mit einem Mindestabstand von sechs Metern leben zu können. Dadurch kann das 15 000 Quadratmeter große Gebäude Richtung Bahnhofsplatte verschoben werden und als Randbebauung fungieren.
Platanen bleiben erhalten
Durch das Zurückrücken des Gebäudes kann ein Großteil der Platanen, der heute den Mittelstreifen mit den alten Straßenbahngleisen und Parkbuchten begrünt, erhalten bleiben. Der geplante langgestreckte Riegel soll einen offenen Durchgang in Höhe der Straße Am Buchenbaum erhalten, um die kleine Nebenstraße nicht zum Bahnhofsvorplatz abzuriegeln.
Bestehen bleibt die Planung im Gebäude selbst. Hier soll der Projektentwickler Multi Development, der bereits das Forum und die Königsgalerie in Duisburg realisiert hat, seine neue Firmenzentrale erhalten. Am südlichen Ende des Gebäudes in der unmittelbaren Nachbarschaft zum Haupteingang des Bahnhofs soll ein Hotel entstehen. Außerdem sind im Erdgeschoss Ladenflächen vorgesehen, die im Bereich zur Königstraße hin auch bis in die erste Etage gehen sollen. Gastronomie soll dort ebenfalls etabliert werden.
Neue Tiefgarage
Die Mercatorstraße soll, wie auch im ersten Bebauungsplan, künftig auf jeweils eine Fahrbahn verkleinert werden. Von dort soll das Gebäude auch für den Pkw-Verkehr mit Hilfe einer Tiefgarage erschlossen werden, deren Einfahrt nördlich der Einmündung Friedrich-Wilhelm-Straße gebaut werden soll.
Die Änderung des Bebauungsplans und die damit festgeschriebene nochmalige Beteiligung der Öffentlichkeit ist einer der Gründe, warum Multi Development das Grundstück bisher nicht gekauft hat, hieß es bei der Stadt. Genau auf diesen Verkauf drängt seit Ende September Rot-Rot-Grün. Denn aus dem Verkaufserlös soll die Umgestaltung der Mercatorstraße finanziert werden.